Nach Gasexplosionen

Enorme Schäden an Nord Stream 1: Bis zu fünf Meter tiefe Krater

2.11.2022, 16:08 Uhr
Schwedische Untersuchungen an der Gas-Pipeline Nord Stream 1 zeigt das Ausmaß der Zerstörung. 

© Jens Büttner/dpa Schwedische Untersuchungen an der Gas-Pipeline Nord Stream 1 zeigt das Ausmaß der Zerstörung. 

Nach vorläufigen Untersuchungsergebnissen gebe es am Meeresboden zwei jeweils drei bis fünf Meter tiefe Krater, teilte die Nord Stream AG am Mittwoch mit. Sie liegen demnach etwa 248 Meter von einander entfernt. Der dazwischen liegende Abschnitt von Leitung 1 des Doppelstrangs sei zerstört. Trümmer seien mindestens in einem Radius von 250 Metern verstreut.

Der Mitteilung waren nach Angaben der Nord Stream AG erste Untersuchungen der Leitung 1 in der schwedischen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) vorausgegangen.

Europäische Union geht von Sabotage aus

Ende September waren nach Explosionen in der Nähe der Ostsee-Insel Bornholm vier Lecks an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 entdeckt worden, jeweils zwei davon in den Ausschließlichen Wirtschaftszonen Dänemarks und Schwedens. Unter anderem die EU und die Nato gehen dabei von Sabotage aus. Beide Doppelstränge verlaufen von Russland bis nach Lubmin im Nordosten Deutschlands.

Vergangene Woche hatte die Nord Stream AG Untersuchungen in der schwedischen AWZ angekündigt. Für die Begutachtung der Schäden in der dänischen AWZ fehlten demnach Genehmigungen der Behörden.