Krieg gegen die Ukraine

Erster Besuch nach langer Zeit: Scholz sagt Ukraine weitere Waffenlieferungen zu

2.12.2024, 09:10 Uhr
Bundeskanzler Olaf Scholz (M, SPD) blickt auf ein stark beschädigtes Auto in Irpin im Großraum Kiew.

© Kay Nietfeld/Kay Nietfeld/dpa Bundeskanzler Olaf Scholz (M, SPD) blickt auf ein stark beschädigtes Auto in Irpin im Großraum Kiew.

+++ Bundeskanzler Olaf Scholz ist zu seinem ersten Ukraine-Besuch seit zweieinhalb Jahren in der Hauptstadt Kiew eingetroffen. Bei seiner Ankunft mit dem Zug kündigte der SPD-Politiker weitere Rüstungslieferungen an das von Russland angegriffene Land im Wert von 650 Millionen Euro noch im Dezember an. "Ich möchte hier vor Ort deutlich machen, dass Deutschland der stärkste Unterstützer der Ukraine in Europa bleiben wird", sagte er.

+++ Weitere Brisanz erhält der Besuch des Kanzlers durch den beginnenden Wahlkampf. Scholz hebt dabei seine Doppelstrategie in der Ukraine-Politik als Alleinstellungsmerkmal der SPD hervor: Einerseits sichert er der Ukraine weitere Waffenlieferungen für den Abwehrkampf gegen Russland zu. Andererseits will er verhindern, dass Deutschland und die Nato in den Krieg hineingezogen werden.

+++ Die Frage, wie ein möglicher Waffenstillstand in der Ukraine abgesichert werden könnte, stellt sich vor dem Hintergrund des bevorstehenden Machtwechsels in den USA. So könnte Donald Trump als Präsident versuchen, die Ukraine und Russland zu Verhandlungen zu drängen. Dafür könnte er der Ukraine androhen, im Fall einer Verweigerungshaltung die Militärhilfe einzustellen. Russlands Präsidenten Wladimir Putin könnte er hingegen an den Verhandlungstisch drängen, indem er ankündigt, die Militärhilfe für Kiew auszubauen.

Hier können Sie Ihre Meinung zum Konflikt in der Ukraine kundtun oder sich mit anderen Usern zum Thema austauschen. Den Liveticker zum Krieg gegen die Ukraine finden Sie hierAlle Artikel zum Konflikt zwischen Russland und der Ukraine haben wir zudem für Sie auf einer Themenseite gesammelt.

Verwandte Themen