Fachverbände fordern: Kitas und Schulen sofort und vollständig öffnen
19.5.2020, 12:47 UhrIn einem gemeinsamen Papier von vier medizinischen Fachverbänden, über das die Neue Osnabrücker Zeitung berichtet, heißt es: "Insbesondere bei Kindern unter 10 Jahren sprechen die aktuellen Daten sowohl für eine geringere Infektions- als auch für eine deutlich geringere Ansteckungsrate." Im Gegensatz dazu seien die sozialen und gesundheitlichen Folgen der Schließung gravierend.
Im ganzen Land waren Schulen und Kitas wegen der Corona-Pandemie wochenlang geschlossen, ehe der Unterricht und die Betreuung unter Beachtung von Hygiene- und Abstandsregeln schrittweise wieder anlief.
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In ihrer Stellungnahme schreiben die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene, die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie, die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte in Deutschland, "Kitas, Kindergärten und Grundschulen sollen möglichst zeitnah wiedereröffnet werden", und zwar "uneingeschränkt". Es müssten keine kleinen Gruppen gebildet werden. Auch müssten die Kinder weder Abstand wahren noch Masken tragen.
Kinder stellen kein größeres Ansteckungsrisiko dar
"Entscheidender als die individuelle Gruppengröße ist die Frage der nachhaltigen Konstanz der jeweiligen Gruppe und Vermeidung von Durchmischungen", heißt es in dem Papier. Soll heißen: Es könnte durchaus eine komplette Klasse unterrichtet werden, solange man etwa in den Pausen darauf achte, dass sich die Schüler nicht mit denen anderer Klassen träfen.
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Zu der umstrittenen Frage, wie ansteckend Kinder seien, schreiben die Autoren: "Zahlreiche Erkenntnisse sprechen gegen ein erhöhtes Ansteckungsrisiko durch Kinder." Verschiedene Untersuchungen und Auswertungen ergeben ein zunehmend schlüssiges Bild, dass Kinder in der aktuellen Covid-19-Pandemie im Gegensatz zur Rolle bei der Influenza-Übertragung keine herausragende Rolle in der Ausbreitungsdynamik spielen."
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