Ermittlungen dauern an

Festnahme nach Terrorverdacht: Islamist plante offenbar Anschlag auf Pro-Israel-Demo

25.10.2023, 08:45 Uhr
Die Polizei arbeitet in einem Haus in Duisburg. Spezialkräfte der Polizei haben einen Mann festgenommen. Nach Berichten von "Spiegel" und "Bild" soll es sich um einen Terrorverdächtigen handeln.

© M. Weber/WTVnews UG Essen/dpa Die Polizei arbeitet in einem Haus in Duisburg. Spezialkräfte der Polizei haben einen Mann festgenommen. Nach Berichten von "Spiegel" und "Bild" soll es sich um einen Terrorverdächtigen handeln.

Nach der Ingewahrsamnahme eines islamistischen Gefährders in Duisburg dauern die Ermittlungen an. Noch am späten Dienstagabend hatten Polizeiexperten die Wohnung des Mannes unter die Lupe genommen. Laut einer Polizeisprecherin sollten die Ermittlungen auch in der Nacht fortgesetzt werden. Noch unbekannt ist, ob die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl beantragen wird.

Der Mann war am Dienstag von Spezialkräften in seiner Wohnung in Gewahrsam genommen worden. Nach Angaben der Polizei Essen hatte es zuvor "Hinweise auf ein mögliches Anschlagsszenario" gegeben. Nach dpa-Informationen soll sich der Mann darüber informiert haben, wie man mit einem Lastwagen in eine Versammlung reinfährt.

"Bild"-Zeitung und "Spiegel" zufolge richteten sich die möglichen Anschlagspläne gegen eine pro-israelische Demonstration. Nach dpa-Informationen hatte es keine Hinweise auf einen unmittelbar bevorstehenden Anschlag gegeben. In den Polizeieinsatz war auch die gemeinsame Terrorabwehrzentrale des Bundes und der Länder involviert.

Nach übereinstimmenden Angaben von "Spiegel" und "Bild" handelt es sich bei dem Gefährder um einen Mann, der 2017 vom Oberlandesgericht Düsseldorf wegen Mitgliedschaft in der terroristischen Vereinigung "Islamischer Staat" zu fünf Jahren Haft verurteilt worden war.

Laut "Spiegel" soll der Hinweis von einem ausländischen Nachrichtendienst gekommen sein. Die Behörden hätten befürchtet, dass der Mann einen Lkw einsetzen könnte, zu dem er leichten Zugang haben solle, so der "Spiegel".