Forderung nach mehr Schutz gegen sexuelle Belästigung

20.10.2017, 18:40 Uhr
Die Antidiskriminierungsstelle fordert, dass die Opfer von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz in Zukunft länger Zeit dafür haben, diese zur Anzeige zu bringen. Aktuell beträgt die Frist lediglich zwei Monate.

© Angelika Warmuth/dpa Die Antidiskriminierungsstelle fordert, dass die Opfer von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz in Zukunft länger Zeit dafür haben, diese zur Anzeige zu bringen. Aktuell beträgt die Frist lediglich zwei Monate.

In Zusammenhang mit den Vorwürfen gegen den US-Filmproduzenten Harvey Weinstein meldet sich nun auch die Antidiskriminierungsstelle in Deutschland zu Wort. Dabei richtet sich Leiterin Christine Lüders unmittelbar an die um eine Regierungskoalition ringenden Parteien CDU, CSU, FDP und Grüne. Ihre Forderung: Betroffene von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz sollen künftig besser geschützt werden.

"Wer in Deutschland gegen sexuelle Belästigung vorgehen und Ansprüche gegenüber dem Arbeitgeber geltend machen will, hat dafür nach geltender Rechtslage nur zwei Monate Zeit", sagte Lüders der "Berliner Zeitung". Diese Frist sei zu kurz. "Betroffene sind häufig verunsichert, manchmal traumatisiert. Sie sollten mindestens sechs Monate Zeit haben, um Ansprüche geltend zu machen. Dafür muss das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz konkretisiert werden."

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