Ministerium hält sich bedeckt

Frivole Werbung für Corona-Impfung? Ministerium stoppt offenbar Produktion von Nackt-Videos

Eva Orttenburger

Online-Redaktion

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21.5.2022, 17:23 Uhr
Bundeskanzler Olaf Scholz mit einem Plakat aus der letzten Impfkampagne. Diese stieß bei den Deutschen aber eher auf wenig Anklang. Das Logo erinnert an einen Raststätten-Toilettenanbieter. 

© Hannibal Hanschke/POOL AP/dpa Bundeskanzler Olaf Scholz mit einem Plakat aus der letzten Impfkampagne. Diese stieß bei den Deutschen aber eher auf wenig Anklang. Das Logo erinnert an einen Raststätten-Toilettenanbieter. 

Im Februar wurden offenbar in Berlin Szenen für die Corona-Impfkampagne gedreht, in der einige der Darstellerinnen und Darsteller nackt waren. Dies berichtet der Business Insider. Demnach sollen in dem Film bekleidete und unbekleidete Menschen auftreten. Letztere standen ohne Kleidung in Wind und Regen und sollten offenbar die Gruppe der Ungeimpften repräsentieren.

Eigentlich sollte die Werbekampagne im Juni und Juli 2022 im Fernsehen ausgestrahlt werden. Doch daraus wird wohl nichts. Aus Regierungskreisen erfuhr Business Insider, dass das Gesundheitsministerium die Veröffentlichung der Kampagne gestoppt hat. Lauterbachs Ministerium antwortete auf Rückfrage lediglich: "Die Neuauflage der Impfkampagne befindet sich derzeit in der strategischen Planung."

In Regierungskreisen wird gemunkelt, das Bundesgesundheitsministerium will die Spots angeblich aus Rücksicht auf ukrainische Flüchtlinge nicht ausstrahlen. "Die aus dem Krieg in der Ukraine Geflüchteten könnten sich von den Filmsequenzen getriggert fühlen", heißt es.

Zu den Kosten für die Produktion der Filme will sich das Bundesgesundheitsministerium nicht äußern. Schauspieler, Kameraleute, Tontechniker und der Regisseur müssen jedoch bereits für ihre Arbeit bezahlt worden sein. Bereits zur letzten Kampagne "Impfen hilft" hagelte es scharfe Kritik aus der Opposition. Tino Sorge, gesundheitspolitischer Sprecher der Union, kritisierte: "Kosten und Nutzen stehen in keinerlei Verhältnis." Denn nach der Veröffentlichung der Kampagne stiegen die Erstimpfungen nicht signifikant an.

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