Gerüchte um Intensivbetten: Wer Falschinformationen teilt, macht sich mitschuldig

Anne Kleinmann

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14.4.2021, 12:58 Uhr

Eine selbstgebastelte Grafik, wenige Informationen und eine simple Interpretation: Fertig ist das perfekte Gerüst für eine steile These zur Intensivbetten-Belegung, die bei vielen verfängt – allerdings nicht wahr ist.


Intensivbetten abgebaut? Warum das Gerücht nicht stimmt


Dass viele darauf hereinfallen, ist dennoch nicht verwunderlich. Gerade in der Pandemie ist es noch einfacher als zuvor, Falschinformationen zu verbreiten. Denn Angst und Unsicherheit sind groß. Und täglich jongliert die Politik mit Zahlen über Erkrankte und Klinikkapazitäten. Mal geht es dabei um die aktuelle Situation, mal um mögliche "Worst-Case-Szenarien" – wer verliert da nicht langsam den Überblick?

Verschwörer schaffen weitere Verunsicherung

Genau das nutzen Verschwörungstheoretiker dreist aus, kreieren seriös aussehende Grafiken und simple Aussagen – und verunsichern damit auch diejenigen, die nicht per se an einen groß angelegten finsteren Plan der Regierenden glauben.

Klar: Allem auf den Grund zu gehen, was an Zahlen und Gerüchten kursiert, ist schier unmöglich. Aber: Wer sich bei einer Quelle nicht sicher ist, sollte sich zumindest überlegen, ob er den Inhalt dann auch wirklich weiter verbreiten will.