Nicht der erste Musiker
Grönemeyer will CDU die Verwendung seiner Musik verbieten - Feature droht mit rechtlichen Schritten
6.11.2024, 15:03 UhrEnde Oktober veranstaltete die Junge Union, Jugendorganisation von CSU und CDU, ein Treffen in Halle. Als sich der Auftritt von Friedrich Merz anbahnte, fungierte ein Remix von Grönemeyers Lied "Zeit, dass sich was dreht" gewissermaßen als Einlauf-Song.
Gegenüber der Deutschen Presse Agentur bestätigte Grönemeyers Anwalt Christian Schertz nun, dass der 68-jährige Sänger der CDU in Zukunft verbieten will, sein Lied im Wahlkampf für Merz zu nutzen.
CDU und Junge Union bekommen Post vom Anwalt
Der Song wurde ursprünglich für die WM 2006 in Deutschland produziert, dieses Jahr erschien ein neuer Remix mit dem Rapper $oho Bani. Der Rapper hatte sich bereits vor einigen Tagen in seiner Instagram-Story klar positioniert: "Wenn ihr weiter meinen Song auf Friedrich-Merz-Veranstaltungen benutzt, werde ich rechtliche Schritte einleiten", hieß es in dem kurzen Statement.
Der Anwalt von Herbert Grönemeyer formuliert seine Forderungen in einem Brief an CDU und die Junge Union derweil etwas ausführlicher. Demnach verlangt der 68-Jährige eine Unterlassung der Verwendung des Liedes, sowohl bei öffentlichen Auftritten als auch anderweitig, wie beispielsweise in Videos im Internet. Darüber hinaus soll die Partei die bisherige Verbreitung löschen, man behalte sich weitere juristische Schritte vor.
CDU hat nicht zum ersten Mal Probleme mit Künstlern
Herbert Grönemeyer und $oho Bani sind aber nicht die ersten Künstler, die mit der Musikauswahl der Union nicht einverstanden sind. In der Vergangenheit beschwerten sich sowohl Die Toten Hosen als auch die Rolling Stones darüber, dass die Partei ihre Lieder bei Wahlkampfveranstaltungen nutze und im Falle der Rolling Stones nicht im Vorfeld gefragt wurde.