Vor US-Wahlen
„Haben mich nicht geliebt“: Trump ätzt gegen Deutschland - und redet über Schüsse auf Journalisten
4.11.2024, 09:55 UhrDer frühere US-Präsident Donald Trump hat bei einem Wahlkampfauftritt über sein schwieriges Verhältnis zu Deutschland gesprochen. "Mich haben sie nicht geliebt, und ich habe dort Wurzeln", sagte der republikanische Präsidentschaftskandidat in Lititz im US-Bundesstaat Pennsylvania. Kallstadt in Rheinland-Pfalz ist der Heimatort von Trumps Vorfahren väterlicherseits.
Stattdessen hätten die Deutschen seinen Vorgänger im Weißen Haus, den Demokraten Barack Obama, geliebt. "Wisst ihr warum? Weil sie unser Mittagessen gegessen haben", sagte der republikanische Präsidentschaftskandidat für die Wahl am Dienstag (5. November) unter anderem mit Blick darauf, dass Deutschland angeblich auf Kosten der USA erfolgreich gewesen sei. Seine wörtliche Aussage "They ate our lunch" könnte man auch übersetzen mit: "Weil sie uns über den Tisch gezogen haben."
Dann sprach Trump über die damalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU): "Sie haben mich nicht geliebt, weil ich gesagt habe: Du musst bezahlen. Du musst bezahlen, sagte ich zu Angela. Angela, du hast nicht bezahlt." Mutmaßlich meinte Trump an dieser Stelle Deutschlands Verteidigungsausgaben mit Blick auf die Nato-Verpflichtungen. Eine Art deutschen Akzent imitierend, sagte der Republikaner schließlich, "Angela" hätte ihm gesagt, Deutschland werde bis 2035 zahlen. "Die denken, wir sind dumme Menschen."
Schüsse auf Journalisten? "Macht mir nichts aus"
Wenige Tage vor der umkämpften US-Wahl, bei der nach aktuellen Umfragen Republikaner Trump und seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris beinahe gleichauf sind, versuchte der 78-Jährige im Swing State Pennsylvania wichtige Wählerstimmen zu gewinnen. Zu diesem Zweck ätzte der Ex-Präsident nicht nur gegen Deutschland, sondern fantasierte auch über potenzielle Schüsse auf Journalisten.
"Ich habe diese Glasscheibe hier", sagte der Republikaner mit Blick auf eine Glaswand auf dem Podium. Dieses Konstrukt soll ihn bei Auftritten nach dem Attentat auf ihn im Juli besser vor möglichen Angreifern schützen. Dann wandte er sich der anwesenden Presse zu und sagte: "Was wir da drüben haben, sind die Fake News." Unter dem Jubel des Publikums redete Trump weiter: "Und um mich zu kriegen, müsste jemand durch die Fake News schießen. Und das macht mir nicht so viel aus. Es macht mir nichts aus." Trump nennt Medien regelmäßig "Feinde des Volkes" und droht unliebsamen Journalisten.
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