Krieg in Nahost
Hilfsorganisation schlägt Alarm: Schwangere Frauen und Kinder in Gaza akut bedroht
28.04.2025, 19:45 Uhr
+++ Die Hilfsorganisation Care hat vor einer humanitären Katastrophe im umkämpften Gazastreifen gewarnt. "Hunger, Tod und Verzweiflung breiten sich täglich weiter aus", hieß es in einer Mitteilung der 1945 in den USA gegründeten Organisation, die sich vor allem für Armutsbekämpfung einsetzt. "Besonders schwangere Frauen und Kinder schweben in akuter Lebensgefahr."
+++ Israel schloss Anfang März alle Grenzübergänge in den Gazastreifen für Hilfslieferungen. Damit will Israel nach eigenen Angaben den Druck auf die islamistische Hamas erhöhen, die entführten Geiseln freizulassen. Diese werden unter schlimmsten Umständen im Gazastreifen festgehalten. Israel wirft der Hamas vor, sie habe sich Hilfsgüter mit Gewalt angeeignet und verkaufe diese zu hohen Preisen an die Zivilbevölkerung.
+++ Jolien Veldwijk, die bei Care für die Palästinensergebiete zuständig ist, sagte: "Die Situation in Gaza ist mehr als herzzerreißend. Unsere Teams berichten täglich von einer dramatischen Verschlechterung: Seit sechs Wochen erreichen keine Lebensmittel oder Medikamente mehr die Menschen." Care stehe bereit, "Lkws voller Hilfsgüter sind beladen, aber ohne offene Grenzen können wir nichts tun", sagte Veldwijk. "Jede weitere Stunde kostet Menschenleben." Care fordere dringend eine neue Waffenruhe und humanitäre Zugänge in den Küstenstreifen.