Gesundheitsminister im Podcast

"Horch amol": Holetschek will Impfpflicht auf zwei Jahre begrenzen

Matthias Oberth

E-Mail zur Autorenseite

19.1.2022, 18:13 Uhr

Gleichzeitig verteidigt er den ein oder anderen bayerischen Sonderweg bei der Bewältigung der Corona-Krise. Weitere Lockerungen sind in Aussicht, aber er sagt auch: "Wir fahren auf Sicht und müssen jederzeit bremsbereit sein".

Holetschek spricht sich dafür aus, jetzt eine Entscheidung über die Impfpflicht zu treffen, wenngleich klar sei, dass dies keine große Hilfe mehr bei der Omikron-Variante ist. Allerdings wäre man bei einer weiteren Welle im Herbst oder Winter diesen Jahres besser gerüstet.

Die Diskussion über die Impfpflicht nennt er "ethisch-rechtlich nicht einfach" und bringt eine neue Variante ins Spiel: "Ich würde die Impfpflicht auf zwei Jahre befristen, um aus der Endlosschleife der Pandemie rauszukommen." Nach dieser Zeit solle dann "ein Strich gezogen werden, um zu schauen, ob wir diesen Eingriff brauchen".

Verärgert zeigt sich der CSU-Politiker darüber, dass "jeden Tag, irgendjemand, eine andere Meinung einwirft". Die Entscheidung gehöre jetzt in den Bundestag und zwar "unter der Führung des Bundeskanzlers". Während es andere Länder, wie etwa Österreich, vormachten, sei man in Deutschland nicht in der Lage, "solche Dinge auf den Weg zu bringen". Für Holetschek ist klar: "Wenn ich Regierung bin, muss ich regieren."

Verwandte Themen