"Impfen ist eine individuelle Entscheidung
Impfaktionen an Schulen? Das sagt Bayerns Kultusministerium
17.8.2021, 18:02 Uhr
So plant Bayern derzeit keine großangelegten Impfaktionen für Schülerinnen und Schüler an den Schulen. "Impfen ist eine individuelle Entscheidung und keine Voraussetzung für den Schulbesuch", sagte ein Sprecher des Kultusministeriums am Dienstag, 17. August, auf dpa-Anfrage. "Impfungen finden grundsätzlich in den Impfzentren und in Hausarztpraxen statt", betonte er.
Die SPD und die Grünen hatten schnelle und niedrigschwellige Impfaktionen gefordert, die möglichst noch während der Sommerferien starten sollten. SPD-Landeschefin Ronja Endres hatte dies auch an Schulen gefordert.
In Einzelfällen könne es aber auch zu Impfaktionen an Schulen kommen, wenn Kommunen, Schulen und Impfzentren dies wünschten und untereinander koordinierten. Vollständig geimpfte Schülerinnen und Schüler seien auch weiterhin an die Hygieneregeln in den Schulen - wie das Tragen von Masken und das Abstandhalten - gebunden. Sie würden aber von der Pflicht zu regelmäßigen Corona-Tests befreit.
Millionen für Schnelltests
In Bayern wird derzeit diskutiert, wie nach dem Start des neuen Schuljahres Mitte September der Präsenzbetrieb an den Schulen trotz erwartbar steigender Infektionszahlen aufrechterhalten werden kann. Der Freistaat hatte unter anderem bereits in der Zeit von Februar bis Juli 2021 für 416 Millionen Euro Schnelltests zum Testen von Schülerinnen und Schülern eingekauft, wie am Dienstag "Augsburger Allgemeine" und "Münchner Merkur" berichteten.
Von den 88 Millionen Schnelltests wurden 15 Millionen im alten Schuljahr verbraucht, wie den Zeitungen zufolge aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervorging. Die Oppositionspartei schlägt statt der Antigen-Schnelltests die zuverlässigeren PCR-Pooltests vor.
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