Wenig Testangebote
Irrsinn mit Methode: "2G plus" schafft Lockdown durch die Hintertür
26.11.2021, 18:09 Uhr"2G plus" wäre weniger ein Problem, wenn an jeder Ecke Testmöglichkeiten bestünden, bei denen man sich in wenigen Minuten ein entsprechendes Testat abholen kann. Doch das ist oft nicht der Fall und kann auch bei dem jetzt auftretenden massenhaften Anfall organisatorisch gar nicht bewältigt werden. Wegen der umfangreichen Testpflichten, die auch für den Arbeitsplatz und die öffentlichen Verkehrsmittel gelten, sind die Teststellen und Testzentren an Hotspots überlaufen. Zudem häufen sich Nachrichten, dass die Testgarnituren da und dort ausgegangen sind und Lieferschwierigkeiten bestehen. Das wäre kein Wunder und durchaus auch vorhersehbar gewesen.
Es kann also sein, dass die Aktion "2G plus" wie andere nicht zu Ende gedacht wurde, wahrscheinlicher aber ist es, dass mit damit ganz gezielt ein Lockdown durch die Hintertür eingeführt werden soll. Viele Geimpfte verspüren wenig Lust, sich der zusätzlichen Unbequemlichkeiten der Testerei zu unterziehen und verzichten von vornherein auf die entsprechende Aktivität. Das soll bereits deutlich zu spüren sein, wie man aus leeren Fitnessstudios hört. Wenn somit viele Menschen mehr oder weniger frustriert zu Hause bleiben, ist das epidemiologisch durchaus gewünscht. Der "2G plus"-Irrsinn hat also Methode.
Was noch unehrlicher ist: Die vom Hintertür-Lockdown betroffenen Unternehmer müssen nicht automatisch vom Staat entschädigt werden, denn sie werden ja nicht zur Schließung gezwungen. Ehrlicher wäre es, einen richtigen Lockdown zu verhängen, doch den haben die meisten Politiker in gebetsmühlenartigen Wiederholungen ausgeschlossen. Um ihnen Gesichtsverlust zu ersparen, müssen wir uns jetzt mit "2G plus" herumärgern ohne dessen Sinn wirklich einzusehen. Man sollte sich nicht täuschen: Der "richtige" Lockdown kann trotzdem noch kommen.
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