Gaza-Deal

Israel zu Gaza-Deal: Hamas sperrt sich und löst Krise aus

16.1.2025, 16:30 Uhr
Laut Israels Regierungschef Netanjahu müssen noch Details der Waffenruhe geklärt werden. (Archivbild)

© Abir Sultan/Pool European Pressphoto Agency/AP/dpa Laut Israels Regierungschef Netanjahu müssen noch Details der Waffenruhe geklärt werden. (Archivbild)

Die Hamas im Gazastreifen verweigert nach Darstellung von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ihre Zustimmung zu Teilen der Vereinbarung über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln. Die Islamistenorganisation habe das Ziel, "in letzter Minute Zugeständnisse zu erpressen", ließ er über sein Büro am Morgen mitteilen. Das israelische Kabinett werde daher erst dann zur Billigung des Deals zusammentreten, "wenn die Vermittler Israel mitteilen, dass die Hamas alle Elemente des Abkommens akzeptiert hat". Die Sitzung war für 10.00 Uhr (MEZ) geplant.

Die Hamas habe eine Krise bei den Verhandlungen verursacht, hieß es von Netanjahus Büro weiter. Dem widersprachen die Islamisten: Issat al-Rischk, Mitglied des Hamas-Politbüros, erklärte via Telegram, die Hamas stehe zur von den Vermittlern angekündigten Waffenruhevereinbarung.

Grund für die Verschiebung der Kabinettssitzung soll laut dem israelischen Sender Kan auch sein, dass der rechtsextreme Finanzminister Bezalel Smotrich Netanjahu noch nicht Bescheid gegeben habe, ob seine Partei aus Protest gegen das geplante Abkommen die Regierung verlässt.

Israelischen Angaben zufolge werden derzeit in Katar noch abschließend Details zu der von Katar und den USA zuvor offiziell verkündeten Waffenruhe im Gazastreifen geklärt. Laut der israelischen Nachrichtenseite "Ynet" handelt es sich um "technische Details" wie die genaue Zusammensetzung der Liste von palästinensischen Häftlingen, die aus israelischen Gefängnissen freikommen sollen.