Nach Belästigungsvorwürfen: ZDF entlässt langjährigen Moderator offenbar endgültig

Mainz - Vor wenigen Monaten sind Belästigungsvorwürfe gegen Matthias Fornoff ans Licht gekommen, wenig später ist er versetzt worden. Nun ist für den langjährigen ZDF-Mitarbeiter offenbar Schluss.

Über 30 Jahre war der Journalist und Moderator Matthias Fornoff für das ZDF tätig. Seit 1992 bekleidete er unterschiedliche Funktionen, bekannt dürfte er den meisten Zuschauern als Moderator des "Politbarometers" und der Nachrichtensendung "ZDFheute" sein.

Doch nun ist seine Karriere beim ZDF beendet. Wie die "Bild" erfahren haben will, soll der 61-Jährige mittlerweile entlassen worden sein. Auf Anfrage bestätigte ZDF-Sprecherin Ulla Niemann der Zeitung am Dienstag, dass Fornoff nicht mehr für den Sender tätig sei.

Seinen Posten als Leiter der Redaktion "Politik und Zeitgeschehen" musste er bereits zum 1. Juni 2024 abgeben. Im Frühjahr hatten sich mehrere langjährige Redakteurinnen über Fornoff beschwert. Er soll sie in "unangenehme persönliche Situationen" gebracht haben, berichtet der "Spiegel". Der Moderator sollte eine neue Aufgabe ohne Führungsverantwortung bekommen, seine Fehler gestand er ein und akzeptierte die Entscheidung des ZDF. Daraus wird jetzt aber nichts mehr.

Bleibt das ZDF konsequent?

Nach Informationen der "Bild" soll Matthias Fornoff gegen seine Kündigung allerdings Widerspruch eingelegt haben. Er fordere eine Wiedereinstellung, doch der Sender wolle bei der Personalie hart bleiben, heißt es weiter.

Auch aus finanzieller Sicht ist die Entlassung für den Journalisten eine große Niederlage. Als Redaktionsleiter Politik kam er auf ein stattliches Gehalt von 187.920 Euro pro Jahr.

Seine Nachfolgerin steht dabei schon seit längerem fest. Bereits im Mai gab das ZDF bekannt, dass Shakuntala Banerjee ab November die Leitung der Hauptredaktion übernimmt. Bislang war die 51-Jährige unter anderem Moderatorin von "Berlin direkt".