Knie auf Kopf: Polizei-Gewerkschaft kritisiert Fixierungstechnik

19.8.2020, 11:35 Uhr
Wird in der Polizei-Ausbildung immer noch gelehrt: Die Fixierung eines Verhafteten durch Drücken des Knies auf  den Kopf.

© Bernd Thissen, dpa Wird in der Polizei-Ausbildung immer noch gelehrt: Die Fixierung eines Verhafteten durch Drücken des Knies auf  den Kopf.

Der GdP-Landesvorsitzende Michael Mertens kritisierte gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (Mittwoch) die Technik, Menschen mit dem Knie auf dem Kopf am Boden zu fixieren: „Das muss verändert und angepasst werden.“

Das Vorgehen der Beamten bei der Festnahme des Jugendlichen am Samstagabend habe jedoch den Vorgaben entsprochen, sagte Mertens: „Diese Technik ist Teil der Ausbildung, der Kollege hat sie schulmäßig eingesetzt und ausgeführt, was man ihm beigebracht hat.“

Der Polizeieinsatz in der Düsseldorfer Altstadt hatte für Empörung gesorgt. Auf einem im Internet verbreiteten Video war zu sehen, wie ein Beamter den Kopf eines 15-Jährigen mit seinem Knie auf den Boden drückte. Bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf gingen mehrere Anzeigen gegen den Polizisten ein.


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Die Polizei erstattete zugleich Anzeige gegen den Jugendlichen wegen Beleidigung, Widerstands und eines tätlichen Angriffs. Das Video aus Düsseldorf weckt Erinnerungen an den Fall des Afroamerikaners George Floyd, der Ende Mai bei einem brutalen Polizeieinsatz in den USA getötet wurde. Ein Polizist hatte sein Knie minutenlang auf den Hals des in Handschellen am Boden liegenden Mannes gedrückt.

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