Kommentar: Überprüfung des Mathe-Abis ist ein guter Schritt

Kirsten Waltert

Redaktion Region & Bayern

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6.5.2019, 05:57 Uhr

Um die 50.000 Menschen unterschrieben am Wochenende eine Petition, mit der die Initiatoren Kultusminister Piazolo (FW) unter Druck setzen. Ihre Forderung: Der Notenschlüssel des zu schweren Mathe-Abiturs müsse gesenkt werden. Tatsächlich beurteilen, ob die Aufgaben zu anspruchsvoll waren, können vermutlich nicht alle Unterzeichner. Insofern ist die angekündigte Überprüfung des Mathe-Abis ein guter Schritt.

Ein Ergebnis steht allerdings bereits fest: Der aus Schülersicht nachvollziehbare Wunsch, den Abi-Schnitt nachträglich schönzurechnen, ist ein Misstrauensvotum gegenüber Ministerium und Prüfungssystem. Wundern muss sich über die große Zahl an Zweiflern, ob hier alles mit (ge-)rechten Dingen zuging, niemand. Hat doch die Schulfamilie gelernt, wie (CSU-)Schulpolitik funktioniert. Ob zu wenige Abiturienten, zu viele Durchfaller, zu schlechte Übertrittsquoten – was nicht passt, wird passend gemacht.

 

Unter FW-Regie könnte kurz vor der Europawahl das ministerielle Aufhübschen des Abi-Schnitts dazukommen. Das wäre nur dann zu rechtfertigen, wenn die Experten ihren Missgriff bei der Aufgabenauswahl eingestehen.

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