Gesundheitsexperte geht auf neue Studie ein
Lauterbach rechnet schon bald mit mehr Impfdurchbrüchen
20.8.2021, 09:22 UhrSPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Durchbruchinfektionen ereignen sich bei Personen, deren Corona-Impfung länger als sechs Monate zurückliegt." Impfdurchbrüche gebe es unabhängig vom verwendeten Impfstoff. "Bei allen Corona-Vakzinen steigt das Risiko eines Impfdurchbruchs nach sechs Monaten an. Wir werden also vermutlich bald mehr Fälle sehen, sobald die Impfung bei etlichen Geimpften in Deutschland mehr als ein halbes Jahr zurückliegt."
In der Regel seien Erkrankungen nach Corona-Impfdurchbrüchen nicht so gefährlich wie Erkrankungen bei Ungeimpften. "Die Wahrscheinlichkeit, im Krankenhaus behandelt werden zu müssen, ist auch für diejenigen deutlich geringer, die etwa aufgrund ihrer Altersgruppe ohne Impfung ein erhöhtes Risiko der Hospitalisierung hätten." Es gebe aber zwei andere ernsthafte Probleme: "Laut einer neuen Studie kommt es bei 19 Prozent der Menschen mit Impfdurchbrüchen zu einem Long-Covid-Problem. Zudem sind diejenigen, die sich nach einem Impfdurchbruch infizieren, genauso ansteckend wie Ungeimpfte, wenn auch nicht so lange."
Neue Studien gehen nach Angaben von Lauterbach davon aus, dass die Wirkung der Impfstoffe nach einer dritten Impfung wesentlich verlängert wird. "Der Schutz wird nicht dauerhaft sein, aber doch deutlich länger als ein halbes Jahr."