Krieg in Nahost

Lebensmittel im Gazastreifen gehen aus - Israel lässt Lastwagen mit Hilfsgütern nicht rein

25.04.2025, 09:02 Uhr
Der Hunger im Gazastreifen wird laut dem UN-Palästinenserhilfswerk immer schlimmer.

© IMAGO/Habboub Ramez/ABACA/IMAGO/ABACAPRESS Der Hunger im Gazastreifen wird laut dem UN-Palästinenserhilfswerk immer schlimmer.

+++ Neben den aufgebrauchten Mehlreserven verfügt das Hilfswerk nur noch über 250 Lebensmittelpakete mit Reis, Linsen, Bohnen, Öl und Dosen-Fisch, die eine fünfköpfige Familie etwa zwei Wochen ernähren können. Gleichzeitig stehen laut UNRWA 3000 Lastwagen bereit, die dringend benötigte Hilfsgüter in den Gazastreifen liefern können. Seit Anfang März lässt das israelische Militär aber offenbar keine Güter mehr in den abgeriegelten Küstenstreifen. „Der Hunger breitet sich aus und verschärft sich, absichtlich und von Menschen verursacht“, schreibt UNRWA-Chef Lazzarini auf X. „Der Gazastreifen ist zu einem Land der Verzweiflung geworden.“

+++ Der Leiter des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad ist Medienberichten zufolge nach Katar gereist, um über die Freilassung von im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln zu verhandeln. David Barnea werde dort mit Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman al-Thani zusammenkommen. Die israelische Regierung will zehn Geiseln im Austausch für eine 45-tägige Feuerpause freibekommen.

+++ Der 89-jährige palästinensische Präsident Mahmud Abbas soll zukünftig einen Stellvertreter haben, da die Notwenigkeit besteht, einen Nachfolger zu finden.