Bundestag
Merz mit 98 Prozent als Unionsfraktionschef bestätigt
25.02.2025, 16:16 Uhr
CDU-Chef und Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz ist mit großer Mehrheit als Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag bestätigt worden. Der 69-Jährige erhielt bei der konstituierenden Sitzung der neuen Fraktion nach Angaben aus Fraktionskreisen 98 Prozent der Stimmen. Es wurden 205 Stimmen abgegeben, 201 Abgeordnete stimmten für Merz, es gab 4 Nein-Stimmen.
Bei seiner ersten Wahl zum Fraktionsvorsitzenden Mitte Februar 2022 hatte Merz 89,5 Prozent erhalten. Bei der laut Statut nötigen Bestätigung hatte er sieben Monate später 87 Prozent bekommen. Die Union rechnet bei den Wahlergebnissen Enthaltungen heraus. Merz hatte das Amt des Fraktionsvorsitzenden schon von 2000 bis 2002 inne.
Merz war im Januar 2022 zum CDU-Vorsitzenden gewählt worden. Er hatte sich 2009 für eine Karriere in der Wirtschaft aus dem Bundestag zurückgezogen und war erst bei der Bundestagswahl 2021 wieder ins Parlament eingezogen.
Fraktionsmanager Frei mit 99,4 Prozent wiedergewählt
Der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Abgeordneten, Thorsten Frei (CDU), wurde nach Angaben aus Fraktionskreisen mit 99,4 Prozent der Stimmen wiedergewählt. An der Sitzung nahmen auch die nach der Bundestagswahl aus dem Parlament ausscheidenden Abgeordneten teil.
Frauenanteil CDU: 22,6 Prozent - Frauenanteil CSU: 25 Prozent
Die Union hat im 21. Bundestag 208 Sitze, davon entfallen 164 auf die CDU (2021: 152) und 44 auf die CSU (2021: 45). Wegen der Wahlrechtsreform der damaligen Ampel-Regierung aus SPD, Grünen und FDP ziehen 23 Wahlkreissieger nicht in den Bundestag ein. Darunter sind 15 von der CDU und 3 von der CSU. Laut Statistik des Bundestages sind unter den insgesamt 630 Abgeordneten 204 Frauen - 32,4 Prozent. Bei der CDU liegt der Frauenanteil bei 22,6 Prozent (2021: 23,8), bei der CSU bei 25 Prozent (2021: 22,2).
Fortführung der Fraktionsgemeinschaft von CDU und CSU
Die Abgeordneten stimmten erwartungsgemäß zudem der Vereinbarung über die Fortführung der Fraktionsgemeinschaft zwischen CDU und CSU zu. Darin ist unter anderem festgelegt, dass die Wahl für Ämter in der Fraktion zu Beginn der Wahlperiode für ein Jahr erfolgt. Danach werden die Kandidaten für die Ämter dann für den Rest der Wahlperiode gewählt.