Nach Fällen in NRW: Corona-Infizierte in bayerischem Schlachtbetrieb

12.5.2020, 20:34 Uhr

Das sagte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München. Es laufe nun eine "Reihentestung" der rund 1000 Mitarbeiter. Parallel werde ermittelt, welcher Mitarbeiter mit wem Kontakt hatte. Problem sei, dass einige der Betroffenen in kleineren Gemeinschaftsunterkünften lebten, berichtete Huml.

In deutschen Schlachthöfen waren zuletzt vermehrt Corona-Infektionen aufgetreten. Nach einem Corona-Ausbruch im April in einem Werk in Birkenfeld in Baden-Württemberg sind nun Belegschaften in Coesfeld und Oer-Erkenschwick (Nordrhein-Westfalen) sowie Bad Bramstedt in Schleswig-Holstein betroffen. In Nordrhein-Westfalen werden alle Beschäftigten in den Schlachthöfen in dem Land auf das Virus getestet. Bis zu 20.000 Mitarbeiter müssen untersucht werden.

Nach der Häufung von Corona-Infektionen in Schlachtbetrieben hat Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) von den Betreibern ein schlüssiges Hygienekonzept gefordert. Es gehe dabei nicht nur um den Betrieb, sondern auch um die Wohnsituation der Arbeiter und um den Transport von der Wohnung zum Schlachthof, sagte Laumann am Montag in Düsseldorf. Die Bundestagsfraktion der Grünen beantragte eine Aktuelle Stunde zu den Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie.


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