Nach Krawallen: Tausende protestieren friedlich gegen G20
8.7.2017, 14:26 UhrTausende Demonstranten sind am Samstag in Hamburg gegen den G20-Gipfel und für ihr Motto "Grenzenlose Solidarität" auf die Straße gegangen. Am Deichtorplatz nahe dem Hauptbahnhof hatten sich nach Angaben der Polizei zunächst rund 15.000 Demonstranten für den Protestzug versammelt, der auf der Route bis zum frühen Nachmittag auf 22.000 Teilnehmer anwuchs. Die Polizei sprach zunächst von einem friedlichen Verlauf.
Die Demonstration wurde von dem Linken-Bundestagsabgeordneten Jan van Aken (Anmelder) angeführt. An seiner Seite war auch Linken-Parteichefin Katja Kipping. Ihr Protest richtet sich vor allem gegen Armut, Krieg und die Ursachen von Flucht.
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Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) appellierte am Samstag an van Aken, "einen friedlichen Verlauf sicherzustellen". Der SPD-Politiker forderte alle friedlich Demonstrierenden auf, sich eindeutig von Gewalttätern abzugrenzen. Der Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele wollte sich in Hamburg selbst ein Bild dessen machen, "was Sache ist", und demonstrierte "für faire Handelsbeziehungen" mit. "Solche Gipfel müssen in Frage gestellt werden, weil das sehr, sehr viel Theater ist", sagte Ströbele der Deutschen Presse-Agentur. Vom Hamburger G20-Gipfel erwartete er keine Ergebnisse. Ihn in der Elb-Metropole abzuhalten, hielt Ströbele für falsch.
Die Polizei befürchtete im Vorfeld dieser Demonstration weitere Ausschreitungen. Die Aktion wird vor allem von linken Gruppen und Friedensinitiativen unterstützt, aber auch von Autonomen und Linksextremen. Sie sollte am späteren Nachmittag (16.00 bis 18.00 Uhr) am Millerntorplatz enden. Es waren bis zu 100.000 Teilnehmer erwartet worden.
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