Pituffik Space Base

Nach Vance-Besuch: Chefin von US-Basis auf Grönland gefeuert

11.04.2025, 11:21 Uhr
Die Chefin der US-Basis Pituffik auf Grönland, Susannah Meyers (links) bei dem Besuch von US-Vizepräsident JD Vance und seiner Frau Usha. (Archivbild)

© Jim Watson/AFP Pool via AP/dpa Die Chefin der US-Basis Pituffik auf Grönland, Susannah Meyers (links) bei dem Besuch von US-Vizepräsident JD Vance und seiner Frau Usha. (Archivbild)

Zwei Wochen nach dem Besuch von US-Vizepräsident JD Vance auf dem grönländischen US-Militärstützpunkt Pituffik ist die Chefin der Basis ihren Job los. Colonel Susannah Meyers sei ihres Kommandos auf der Pituffik Space Base enthoben worden, weil man das Vertrauen in ihre Führungsfähigkeiten verloren habe, teilte das Weltraum-Führungskommando (Space Operations Command) mit. 

Von Kommandeuren werde erwartet, dass sie die höchsten Verhaltensstandards einhielten, insbesondere mit Blick auf die parteilose Ausübung ihrer Pflichten. Das Kommando sei nun von Colonel Shawn Lee übernommen worden.

US-Präsident Donald Trump bekundet seit Monaten sein Interesse daran, die Kontrolle über das zum Königreich Dänemark zählende Grönland übernehmen zu wollen. Um diese Ambitionen zu unterstreichen, war sein Vize Vance Ende März auf die Pituffik-Basis im abgeschiedenen Norden der größten Insel der Erde gereist. Dort hatte er vor den stationierten US-Soldaten scharfe Kritik am Nato-Verbündeten Dänemark geäußert.

E-Mail an Bedienstete

Der Grönland-Streit soll auch der Hintergrund der Entlassung von Meyers sein. Ein Vorgehen, das die Befehlskette untergrabe oder die Agenda von Präsident Trump unterwandere, werde vom US-Verteidigungsministerium nicht toleriert, schrieb Pentagon-Sprecher Sean Parnell auf der Online-Plattform X. 

Er verlinkte dabei auf einen Bericht der Website Military.com, in dem es hieß, dass sich Meyers in einer E-Mail an die Bediensteten der Basis von Vances Kritik an Dänemark und dessen Aufsicht über Grönland distanziert habe. Damit habe sie scheinbar versucht, Einheit zwischen den US-Soldaten sowie den dort arbeitenden Kanadiern, Dänen und Grönländern zu schaffen, berichtete das Portal.