Neue Stromtrasse durch Franken
12.10.2013, 11:00 UhrDer Netzbetreiber Amprion hat für den Verlauf der Stromtrasse in der Region bereits drei mögliche Korridore mit einer durchschnittlichen Breite von etwa 15 Kilometern skizziert. Die beiden wahrscheinlichsten Szenarien: Die Trasse führt entweder westlich oder östlich am Städtedreieck Nürnberg-Fürth-Erlangen vorbei. Nicht ganz auszuschließen ist aber auch eine Strecke durch die Oberpfalz, die entlang der Städte Weiden, Amberg und Neumarkt verlaufen könnte. Bereits in den nächsten Monaten, möglicherweise noch vor Jahresende, will der Netzbetreiber wesentlich konkreter werden: Dann wird Amprion einen Korridor vorstellen, der dem endgültigen Verlauf schon sehr nahe kommt – er soll nicht mehr 15, sondern nur noch einen Kilometer Breite haben. Neben einer favorisierten Strecke sollen aber auch alternative Trassenkorridore genannt werden.
Bis die exakte Trasse im Detail feststeht, dürfte es dann wieder einige Jahre dauern. Nicht zuletzt deshalb, weil mit Klagen von Grundstückseigentümern und Bürgerinitiativen zu rechnen ist. Bis zum Jahr 2022 soll die Stromautobahn aber in Betrieb genommen werden. Der Netzbetreiber bezeichnet diesen Zeitplan als „sportlich, aber machbar“. Gerechnet wird mit Investitionen von über einer Milliarde Euro. Notwendig wird der Trassenbau durch die Energiewende, insbesondere durch den starken Ausbau der Windenergie im Norden und auch im Osten Deutschlands. Bereits jetzt kommt es immer wieder zu Engpässen beim Stromtransport nach Bayern und ganz allgemein zu starken Schwankungen in den Netzen.
Diese Lage wird sich nach Experteneinschätzung in den kommenden Jahren weiter verschärfen, weshalb bundesweit das Stromnetz ausgebaut wird. Die Strompassage von Halle nach Augsburg zählt zu den vier größten geplanten Trassen.
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