Rekordzahl an Flüchtlingen - UN erwarten mehr Flucht Richtung Europa

18.6.2020, 09:03 Uhr

Kriege, Gewalt, Konflikte oder Angst vor Verfolgung hatten 79,5 Millionen Menschen aus der Heimat vertrieben, berichtete am Donnerstag das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR). Das sind fast neun Millionen mehr als Ende 2018, aber der Anstieg ist auch darauf zurückzuführen, dass das UNHCR erstmals Venezolaner, die ihr Land verlassen haben, zählt.


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Konflikte würden immer seltener gelöst, sagte der Chef des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR), Filippo Grandi, in Genf. Die Corona-Krise werde die Lage noch verschärfen. "Ich habe keinen Zweifel, dass die wachsende Armut und der Mangel an Lösungen und die Fortsetzung von Konflikten zu mehr Bevölkerungsbewegungen führen wird, in den Regionen und darüber hinaus, nach Europa etwa."

Die Zahl der Flüchtlinge im Ausland blieb mit 26 Millionen in etwa konstant, aber die Zahl der in der eigenen Heimat Vertriebenen stieg. Dreiviertel der Flüchtlinge leben Ende 2019 in der Nähe ihrer Heimat. In Europa waren weniger als zehn Prozent derjenigen, die ins Ausland geflohen waren. Mit 1,1 Millionen Flüchtlingen war Deutschland nach der Türkei, Kolumbien, Pakistan und Uganda das fünftwichtigste Aufnahmeland. Hinzu kamen in Deutschland nach der UNHCR-Statistik gut 309 000 Asylsuchende, über deren Status noch nicht entschieden war.

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