Nachhaltigkeit

Reparaturbonus in Österreich - bald auch in Deutschland? Das ist geplant

Greta Nagel

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19.1.2024, 21:40 Uhr
Ein Smartphone mit kaputtem Display (Symbolbild) - In Österreich bekommt man für die Reparatur bis zu 200 Euro Zuschuss.

© IMAGO / Panthermedia Ein Smartphone mit kaputtem Display (Symbolbild) - In Österreich bekommt man für die Reparatur bis zu 200 Euro Zuschuss.

Ist Ihnen das Smartphone auf die Fliesen gefallen und hat jetzt ein Sprung? Hat Ihre Kaffeemaschine den Geist aufgegeben oder funktioniert die Spülmaschine nicht mehr richtig? Der erste Impuls vieler ist es dann, das alte Gerät zu entsorgen und sich ein neues zu kaufen.

Denn oft ist das bequemer als es zur Reparatur zu bringen. Auch scheint es manchmal so, als wäre die Reparatur kaum günstiger als eine Neuanschaffung. Was wäre aber, wenn 50 Prozent der Kosten für die Reparatur übernommen würden? In Österreich ist das so. Bis zu 200 Euro übernimmt das Klimaschatzministerium je Reparatur.

So funktioniert's

Für den Reparaturbonus müssen sich Kunden und Kundinnen zunächst online einen Reparaturbon erstellen. Diesen können sie dann bei einem Partnerbetrieb der Aktion einlösen. Dort ist der Rechnungsbetrag zwar zunächst zu zahlen, die Förderung wird aber später auf das Bankkonto, das bei der Bon-Erstellung angegeben wurde, ausgezahlt. 50 Prozent werden übernommen oder maximal 200 Euro.

Die Partnerbetriebe sind auf der Website zum Reparaturbonus zu finden.

Finanzierung durch "NextGenerationEU"

Der Reparaturbonus richtet sich an Privatpersonen für die Reparatur von elektrischen Geräten, so das österreichische Bundesministerium für Klimaschutz. Dafür stehen 130 Millionen Euro aus Mitteln von "NextGenerationEU" zur Verfügung.

"NextGenerationEU" ist ein Konjunkturpaket, dessen Ziel es ist, die Wirtschaft und Gesellschaft Europas nach der Pandemie zu stärken. Der Aufbauplan wird auch europäischer Wiederaufbaufonds genannt.

Mit dem Programm hat Österreich eine ressourcensparende und nachhaltige Lösung gefunden, mit der Menschen ihre Geräte weniger häufig wegwerfen, obwohl sie repariert werden könnten.

In Deutschland gibt es den Bonus in zwei Bundesländern

Im vergangenen Jahr hatte es einen solchen Bonus auch in zwei Bundesländern in Deutschland gegeben, unter anderem in Thüringen. Die Aktion endete dort aber zum 31. Dezember 2023. Eine Neuauflage in diesem Jahr sei aber geplant, teilt die Verbraucherzentrale Thüringen mit.

In Sachsen haben die Bürger und Bürgerinnen ebenfalls die Möglichkeit 50 Prozent ihrer Rechnung erstattet zu bekommen, wenn die Reparatur mehr als 75 Euro gekostet hat. Maximal werden auch in Sachsen 200 Euro übernommen.

Wie ein solches Projekt in Deutschland flächendeckend finanziert werden soll, ist allerdings unklar. Österreich wendet für das Programm 130 Millionen Euro auf, die aus nicht verwendeten Corona-Hilfsmitteln des "NextGenerationEU"-Fonds stammen. Nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts im November ist das für Deutschland nicht möglich.

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