Krise in Südkorea

Bericht: Mehrere Minister in Südkorea wollen zurücktreten

4.12.2024, 01:50 Uhr
Vor der südkoreanischen Nationalversammlung versammelten sich Tausende Demonstranten.

© Lee Jin-man/AP/dpa Vor der südkoreanischen Nationalversammlung versammelten sich Tausende Demonstranten.

Mehrere Minister im Kabinett von Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol wollen einem Medienbericht zufolge ihre Ämter niederlegen. Nach Meldungen der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap zählen dazu unter anderem Finanzminister Choi Sang Mok, Bildungsminister Lee Ju Ho sowie Justizminister Park Sung Jae. Sie wollen demnach die Verantwortung für das Verhalten von Yoon übernehmen, der zuvor überraschend das Kriegsrecht verhängt und dies Stunden später nach massivem politischem Widerstand wieder aufgehoben hatte.

Die Opposition hat einen Antrag für ein Amtsenthebungsverfahren unterzeichnet. Dieser soll am Donnerstag in die Nationalversammlung eingebracht werden und entweder am Freitag oder Samstag zur Abstimmung kommen. Die größte Oppositionspartei hatte zuvor dem konservativen Staatsoberhaupt Verfassungsbruch vorgeworfen und zum sofortigen Amtsverzicht aufgerufen.

Die Menge vor dem Parlament protestierte lautstark gegen Yoons Vorgehen.

Die Menge vor dem Parlament protestierte lautstark gegen Yoons Vorgehen. © Ahn Young-joon/AP/dpa

Polizisten vor dem Parlament schützten Militärfahrzeuge.

Polizisten vor dem Parlament schützten Militärfahrzeuge. © Lee Jin-man/AP/dpa

Südkoreas Präsident Yoon rief das Kriegsrecht aus - und nahm den Beschluss kurz darauf wieder zurück.

Südkoreas Präsident Yoon rief das Kriegsrecht aus - und nahm den Beschluss kurz darauf wieder zurück. © Ahn Young-joon/AP/dpa