Nach erzwungener Landung

Sanktionen gegen Belarus: Lettland und Ukraine preschen vor

24.5.2021, 18:29 Uhr

Der belarussische Außenminister Wladimir Makej sprach mit Blick auf den Flaggen-Tausch der Staatsagentur Belta zufolge von einer "provokanten Aktion" und einem Akt von "staatlichem Vandalismus". Der Botschafter von Lettland müsse das Land innerhalb von 24 Stunden verlassen. Den anderen Mitarbeitern seien 48 Stunden eingeräumt worden. Ein Angestellter dürfe für technischen Dienst der Botschaft im Land bleiben.


Ryanair-Flug in Belarus gestoppt: EU-Spitzen zeigen sich geschockt


Lettland reagierte umgehend und wies ebenfalls alle Botschaftsmitarbeiter von Belarus aus. Dies gelte solange, bis sich die Beziehungen zwischen beiden Ländern normalisiert hätten.

Behörden der autoritär regierten Republik Belarus hatten am Sonntag ein Ryanair-Flugzeug auf dem Weg von Athen nach Vilnius zur Landung gebracht. Dabei stieg auch ein Kampfjet vom Typ MiG-29 auf, wie das Militär in Minsk bestätigte. An Bord der Ryanair-Maschine war nach Angaben des Menschenrechtszentrums Wesna auch der von Lukaschenko international gesuchte Blogger Roman Protassewitsch, der in Minsk festgenommen wurde. Die EU verurteilte das Vorgehen geschlossen und forderte Protassewitschs Freilassung.


Bloß weg: Wieso Menschen aus Belarus in Franken Schutz suchen


Ukraine stellt Flugverkehr mit Belarus ein

Neben Lettland geht nun auch die Ukraine mit Sanktionen gegen Belarus vor. Die Ukraine will den wichtigen Luftverkehr mit dem Nachbarland komplett einstellen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe die Regierung angewiesen, eine entsprechende Verfügung über die Einstellung des Flugverkehrs vorzubereiten, teilte der Pressedienst des Präsidentenamtes am Montag in Kiew mit.

Keine Kommentare