"Schmerzhaft": Habeck spricht über seine Gefühle bei der Kandidaten-Kür

21.4.2021, 15:16 Uhr
Im vielzitierten "Hinterzimmer" machten Annalena Baerbock und Robert Habeck die Frage nach der Kanzlerkandidatur untereinander aus. Habeck ließ ihr den Vortritt, dass dieser Schritt schmerzhaft gewesen sein, räumt er aber ein. 

© INA FASSBENDER, AFP Im vielzitierten "Hinterzimmer" machten Annalena Baerbock und Robert Habeck die Frage nach der Kanzlerkandidatur untereinander aus. Habeck ließ ihr den Vortritt, dass dieser Schritt schmerzhaft gewesen sein, räumt er aber ein. 

"Nichts wollte ich mehr, als dieser Republik als Kanzler zu dienen", sagte Robert Habcek in einem Interview mit der Zeit. Dennoch hätten die Grünen nun die Chance, mit einem geschlossenen, klugen Wahlkampf das Kanzleramt zu erobern. "Und das ist größer als das, was man sich persönlich zutraut oder will."

Der Tag der Entscheidung sei aber "der schmerzhafteste in meiner politischen Laufbahn" gewesen, sagte Habeck. "Oder sagen wir lieber: der schwerste." Sein Beitrag zum Erfolg werde nun sein, die "Entscheidung nach außen zu vertreten und daraus, obwohl sie für mich eine persönliche Niederlage ist, einen politischen Sieg zu machen".

Frau-sein als "zentrales Kriterium"

Der Grünen-Vorstand hatte am Montag Baerbock als Kanzlerkandidatin nominiert. Zuvor hatten sich die beiden Parteivorsitzenden untereinander geeinigt. "Dass Annalena eine Frau ist in einem ansonsten männlichen Wahlkampf, war ein zentrales Kriterium", sagte Habeck zur Entscheidungsfindung. Baerbock tritt gegen CDU-Chef Armin Laschet und Vizekanzler Olaf Scholz von der SPD an.


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Für die Zeit nach der Wahl strebt Habeck nun ein Ministeramt an. "Wenn wir es gut machen, werde ich Teil der Bundesregierung sein", sagte er. "Die Wirklichkeit zu gestalten ist für mich der Sinn von Politik. Das bedeutet für mich Verantwortung."

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