Comeback der GroKo?

Scholz bricht ein, Ampel-Partei vor Bundestags-Aus: Nur eine Partei profitiert aktuell von Neuwahlen

Erik Thieme

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12.11.2024, 15:30 Uhr
Am 23. Februar 2025 soll es in Deutschland Neuwahlen geben.

© IMAGO / Bihlmayerfotografie / Christian Ohde Am 23. Februar 2025 soll es in Deutschland Neuwahlen geben.

Die Ampel-Regierung ist Geschichte. Nach tagelangen Diskussionen steht mittlerweile sogar schon ein Termin für die Neuwahlen fest. SPD und Union verständigten sich auf den 23. Februar, auch mit den Grünen ist das Datum abgestimmt.

Doch die Ergebnisse werden sich voraussichtlich deutlich von denen der letzten Wahl unterscheiden, nicht nur aufgrund des neu hinzugekommenen Bündnis Sahra Wagenknecht. Dem "Sonntagstrend" des Meinungsforschungsinstituts Insa für die "Bild am Sonntag" zufolge würde aktuell nur eine Partei von Neuwahlen profitieren.

Scholz ganz hinten, nur die AfD gewinnt an Stimmen

Die Alternative für Deutschland ist die einzige Partei, die gegenüber der vergangenen Sonntagsfrage ein Plus verzeichnen konnte. Statt auf 18 kommt die AfD diesmal auf 19 Prozent.

  • CDU/CSU: 32 Prozent (keine Veränderung)
  • AfD: 19 Prozent (+1 Prozent)
  • SPD: 15 Prozent (-1 Prozent)
  • Grüne: 10 Prozent (keine Veränderung)
  • BSW: 7 Prozent (-1 Prozent)
  • FDP: 4 Prozent (keine Veränderung)
  • Linke: 4 Prozent (keine Veränderung)
  • Sonstige: 9 Prozent (+1 Prozent)

Die SPD läge damit im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 über zehn Prozent unter dem vergangenen Ergebnis. Das könnte auch mit der Personalie Olaf Scholz zusammenhängen. Die Befragung ergab ebenfalls, dass der Bundeskanzler nur Platz 19 der 20 beliebtesten Politiker Deutschlands belegt. Platz eins ist mit Boris Pistorius allerdings ebenfalls ein Sozialdemokrat.

FDP und Linke könnten Einzug ins Parlament verpassen

Mit 15 Prozent muss sich die SPD aber keine Gedanken um den Einzug in den Bundestag machen. Das gilt allerdings nicht für alle Regierungsparteien. Stand jetzt würden auch die Freien Demokraten um Christian Lindner aus dem Parlament fliegen. Auch für die Linke sieht es momentan nicht gut aus. Sie liegt wie die FDP bei vier Prozent.

Feiert die GroKo ein Comeback?

Was die zukünftige Wunschkoalition angeht, zeichnet sich ebenfalls ein eindeutiges Bild ab. Im Sonntagstrend wünscht sich mit 29 Prozent die größte Gruppe der Befragten eine große Koalition aus Union und SPD zurück. 16 Prozent bevorzugen eine Beteiligung der FDP, sie fordern eine "Deutschland-Koalition" aus Union, SPD und FDP. Schwarz-Grün wünschen sich neun Prozent, eine "Kenia-Koalition" aus Union, SPD und Grünen ist für acht Prozent die beste Wahl. Die Jamaika-Koalition aus Union, Grünen und FDP wollen hingegen nur drei Prozent der Befragten.

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