Krieg in der Ukraine
Selenskyj: Weiter Kämpfe auf russischem Boden
20.04.2025, 00:07 Uhr
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht trotz der von Moskau angekündigten Feuerpause zum Osterfest von anhaltenden Kämpfen auf russischem Boden und von Artilleriebeschuss entlang der Front in der Ukraine. Gleichzeitig räumte Selenskyj ein: „In manchen Gebieten hat sich die Lage beruhigt.“
Die von Kremlchef Wladimir Putin überraschend angekündigte 30-stündige Feuerpause bezog sich auf die Front in der Ukraine. Selenskyj erklärte auf der Plattform X, in den russischen Grenzregionen Kursk und Belgorod - wo die Ukraine Vorstöße auf russischen Boden gemacht hat - werde weiter gekämpft. Dort gebe es auch weiter russische Angriffe. Er werde in der Nacht neue Informationen von der Front bekommen, schrieb Selenskyj. Die militärischen Angaben Kiews ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
In der Ukraine selbst sei die russische Artillerie an manchen Frontabschnitten weiter zu hören, schrieb Selenskyj. Auch russische Drohnen seien weiter im Einsatz. Das ukrainische Militär werde sich so verhalten, wie es von Russland vorgemacht werde. Die Ukraine sei weiterhin für eine bedingungslose 30 Tage währende Feuerpause, betonte er.
Selenskyj: „Reduzierung der Intensität und Brutalität der Angriffe“
Die von Putin angekündigte Waffenruhe zeige auch, wer schon immer für diesen Krieg verantwortlich sei. „In dem Moment, in dem Putin eine Reduzierung der Intensität und Brutalität der Angriffe befohlen hat, gingen die Kämpfe und das Töten zurück. Der einzige Grund dieses Kriegs und seiner Verlängerung liegt in Russland“, schrieb Selenskyj.
Putin hatte am Nachmittag überraschend eine Feuerpause angekündigt. Das 30-stündige Schweigen der Waffen soll bis Mitternacht (Ortszeit) am Ostersonntag dauern.