Seltene Gefäßkrankheit: EMA prüft Verbindung zwischen Astrazeneca-Vakzin und Clarkson-Syndrom

Kilian Trabert

Online-Redaktion

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12.4.2021, 13:39 Uhr
Die EMA prüft einen Zusammenhang zwischen dem Astrazeneca-Impfstoff und dem seltenen Clarkson-Syndrom.

© via www.imago-images.de, imago images/MiS Die EMA prüft einen Zusammenhang zwischen dem Astrazeneca-Impfstoff und dem seltenen Clarkson-Syndrom.

Der Wirbel um Vaxzevria, wie der Impfstoff von Astrazeneca nun offiziell heißt, reißt nicht ab: Aktuell untersucht die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) fünf Fälle, bei denen bei Geimpften eine seltene Gefäßkrankheit gemeldet wurde.

Fünf Fälle des Clarkson-Syndroms: EMA prüft Zusammenhang mit Astrazeneca

Dabei handelt es sich um das Clarkson-Syndrom, auch bekannt als Kapillarlecksyndrom. Ob es einen Zusammenhang zwischen dem Impfstoff und der Krankheit gibt, werde derzeit überprüft, teilte die EMA in Amsterdam mit.


FAQ: Was, wenn man Nein zum Impfstoff von Astrazeneca sagt?


Die Krankheit tritt nur äußert selten auf. Laut der Medizin-Datenbank Orphanet sind seit der Entdeckung im Jahr 1960 weniger als 150 Fälle bekannt. Bei Betroffenen ist die Durchlässigkeit der Kapillargefäße zu hoch, sodass Blutplasma austritt. Kapillaren sind kleinste Gefäße, über die Organe und Gewebe des Körpers mit Nährstoffen versorgt werden.

Clarkson-Syndrom kann zu Herzkreislauf-Kollaps und Nierenversagen führen

Tritt nun zu viel Blutplasma aus, fällt der Blutdruck ab und es bilden sich Ödeme, also Schwellungen im Körpergewebe. Das wiederum kann zu einem Herzkreislauf-Kollaps und akutem Nierenversagen führen.

Erst vergangene Woche hatte die EU-Behörde den Zusammenhang zwischen dem Astrazeneca-Impfstoff und mehreren Dutzend Fällen einer Hirnvenenthrombose bestätigt. Die EMA empfiehlt das Vakzin dennoch weiter uneingeschränkt, da der Nutzen im Kampf gegen das Coronavirus deutlich höher sei als die Risiken.

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