Genauer Zeitpunkt noch offen

Söder: Maskenpflicht im Schulunterricht in Bayern wird aufgehoben

29.9.2021, 11:50 Uhr
Söder: Maskenpflicht im Schulunterricht in Bayern wird aufgehoben

© Matthias Balk/dpa

Demnach soll dies in der Kabinettssitzung an diesem Donnerstag beschlossen werden. Ab wann genau die Maskenpflicht am Platz entfallen soll, blieb aber zunächst offen. Diese hatte seit dem Start des neuen Schuljahres wieder gegolten, um nach den Sommerferien die Corona-Gefahr an den Schulen einzudämmen - bis auf weiteres, hatte es geheißen, ein konkretes Enddatum war bisher nicht genannt worden.

Die erneute Maskenpflicht beim Präsenzunterricht gilt seit dem Start des neuen Schuljahres am 14. September. Schülerinnen und Schüler in Bayern müssen aktuell nicht nur auf Gängen und Toiletten im Schulgebäude Schutzmasken tragen, sondern auch wieder an ihren Plätzen im Klassenzimmer. Unter anderem sollte dadurch verhindert werden, dass in den ersten Tagen und Wochen nach den Sommerferien infizierte Reiserückkehrer Mitschüler und Lehrkräfte anstecken und damit das Infektionsgeschehen nach oben treiben.

Wie lang dieses Schutzmaßnahme gelten sollte, hatte die Bayerische Staatsregierung jedoch nicht festgelegt, Ministerpräsident Söder hatte zum damaligen Zeitpunkt allerdings von einem Zeitraum von "zwei oder drei Wochen" gesprochen. Dieser Zeitraum ist bald verstrichen, Anfang nächster Woche sind die ersten drei Wochen des Schuljahres im Freistaat vorbei.

Die Maskenpflicht im Schulunterricht hatte für einigen Ärger in der bayerischen Regierungskoalition gesorgt. Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger und seine Freien Wähler (FW) hatten seit dem Ende der Sommerferien mehrmals betont, dass sie eine Verlängerung der Maskenpflicht im Unterricht nicht mittragen würden. Unter anderem hatte Aiwanger getwittert: "Maske weg am Sitzplatz".


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Aiwangers Parteifreund Tobias Gotthardt, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Bildung und Kultus, verwies am Wochenende auf die "Effektivität des Testkonzepts" an den Schulen: "Von 639.000 Getesteten an weiterführenden Schulen waren vergangenen Mittwoch gerade einmal 189 positiv - das entspricht einem Anteil von 0,03 Prozent und zeigt die Effektivität des Testkonzepts."

Auch von Seiten der CSU gab es zuletzt Signale, dass man nicht länger an der Maskenpflicht festhalte, wenn das Infektionsgeschehen und vor allem die Auslastung der Krankenhäuser im Rahmen bleiben. Solange die Krankenhausampel auf Grün stehe, sei ein Ende der Maskenpflicht am Sitzplatz vertretbar, betonte Bernhard Seidenath, gesundheits- und pflegepolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion und Vorsitzender des Gesundheits- und Pflegeausschusses des Bayerischen Landtags.

"Mit Maskenpflicht lässt sich meines Erachtens auch dann noch operieren, wenn andernfalls die ganze Klasse in Quarantäne müsste", betonte der CSU-Abgeordnete. Er sehe "sonst aber keinen Grund für eine generelle Maskenpflicht mehr".

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