Kurzfristige Planänderung

Söder muss Indien-Reise plötzlich abbrechen: CSU-Chef leidet unter gesundheitlichen Problemen

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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14.04.2025, 15:49 Uhr
Markus Söder, (CSU, M) Ministerpräsident von Bayern, besucht die Großküche des Sikh-Tempel «Gurudwara Bangla Sahib» mit einem orangenen Turban auf dem Kopf. Dabei lässt er sich zeigen, wie traditionelles Fladenbrot gemacht wird. Söder absolviert eine mehrtägigen Indienreise. (zu dpa: ««Ehrfürchtig»- Söder gedenkt Mahatma Gandhi»)

© Peter Kneffel/Peter Kneffel/dpa Markus Söder, (CSU, M) Ministerpräsident von Bayern, besucht die Großküche des Sikh-Tempel «Gurudwara Bangla Sahib» mit einem orangenen Turban auf dem Kopf. Dabei lässt er sich zeigen, wie traditionelles Fladenbrot gemacht wird. Söder absolviert eine mehrtägigen Indienreise. (zu dpa: ««Ehrfürchtig»- Söder gedenkt Mahatma Gandhi»)

CSU-Chef und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat seine Indienreise wegen eines akuten Magen-Darm-Infekts vorzeitig abbrechen müssen. Das teilte ein Sprecher der Staatskanzlei am Montag in Neu-Delhi mit. Söder könne das geplante Programm aus gesundheitlichen Gründen nicht fortsetzen. Die Delegation reist unter Leitung von Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) ohne den Ministerpräsidenten weiter.

Söder hatte sich seit Samstag (12. April 2025) zu einem politischen Besuch in Indien aufgehalten. Am Montagvormittag (14. April 2025) absolvierte er noch Termine in der Hauptstadt Neu-Delhi, unter anderem bei einem Kinderhilfsprojekt. Am Abend sollte die Weiterreise in die südwestindische Provinz Karnataka erfolgen, die eine offizielle Partnerschaft mit dem Freistaat Bayern pflegt. Dieser Teil des Programms wird nun von Herrmann übernommen. Söder selbst blieb zunächst im Hotel und wird von dort aus die Heimreise antreten.

In der Hauptstadt Karnatakas, Bengaluru – dem sogenannten Silicon Valley Indiens – waren politische Gespräche, Besuche kultureller Einrichtungen sowie die Unterzeichnung einer Partnerschaftsvereinbarung geplant. Diese soll nun wie vorgesehen durch die bayerische Delegation durchgeführt werden.

Bereits am Montagvormittag zeigte sich Söder beim Besuch des Hilfsprojekts „Sunshine“ in Neu-Delhi engagiert. Das Projekt ermöglicht Kindern aus Slums eine kostenfreie Schulbildung. Da es in Indien keine Schulpflicht gibt, schicken viele Familien ihre Kinder zum Arbeiten oder Betteln. „In Slums gibt es nur Armut und keine Bildung. Dabei kann kein Kind entscheiden, wo es auf der Welt geboren wird“, sagte Söder. Bayern spendete 10.000 Euro zur Unterstützung der Initiative.

Ein ehemaliger Schüler des Projekts, der mittlerweile als Übersetzer arbeitet, berichtete dem Ministerpräsidenten auf Deutsch von seinem Werdegang. Söder betonte, die Hilfe für benachteiligte Kinder sei für ihn ein persönliches Herzensanliegen. Die Rückreise des Ministerpräsidenten war ursprünglich für die Nacht von Dienstag auf Mittwoch (16. April 2025) vorgesehen.

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