Söder sieht von Kanzlerkandidatur ab: Das sagen Politiker und Prominente in der Region

20.4.2021, 18:02 Uhr
"Söders Rückzug war eine wichtige, richtige und kluge Entscheidung zum fast letztmöglichen Zeitpunkt, sonst wäre die Union komplett auseinandergebrochen. Denn: Du bindest Menschen nicht, indem du sie vorher auseinander dividierst. Am Ende musst du an Versöhnung und Integration interessiert sein. Diesen Anspruch hat Söder nun formuliert, er verwendet Vokabeln wie „Miteinander“ - und darum geht es. Es wird sich in der Zukunft zeigen, ob sich Anspruch und  Wirklichkeit decken. Söder war strategisch an einem Punkt, wo er mit dem Kopf nicht durch die Wand konnte. So aber kann er sich nochmal zurücklehnen, und wenn es mit Laschet schief geht, kommt an ihm keiner mehr vorbei.“  
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Hermann Imhof, früherer CSU-Landtagsabgeordneter aus Nürnberg

"Söders Rückzug war eine wichtige, richtige und kluge Entscheidung zum fast letztmöglichen Zeitpunkt, sonst wäre die Union komplett auseinandergebrochen. Denn: Du bindest Menschen nicht, indem du sie vorher auseinander dividierst. Am Ende musst du an Versöhnung und Integration interessiert sein. Diesen Anspruch hat Söder nun formuliert, er verwendet Vokabeln wie „Miteinander“ - und darum geht es. Es wird sich in der Zukunft zeigen, ob sich Anspruch und  Wirklichkeit decken. Söder war strategisch an einem Punkt, wo er mit dem Kopf nicht durch die Wand konnte. So aber kann er sich nochmal zurücklehnen, und wenn es mit Laschet schief geht, kommt an ihm keiner mehr vorbei.“
  © privat, NN

"Herzlichen Glückwunsch an Armin Laschet zur Kanzlerkandidatur der Union. Gut, wenn die innerparteilichen Scharmützel ein Ende haben. Wir haben diese Woche wichtige Themen zu diskutieren wie etwa die Änderung des Infektionsschutzgesetzes oder den Klimagipfel, den Joe Biden am Donnerstag einberuft. Das was wir beobachten konnten, hat mich darin bestärkt, dass Halt durch Veränderung nicht nur durch inhaltliche Forderungen sondern auch durch einen anderen Politikstil entsteht."  
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Lisa Badum, Bundestagsabgeordnete aus Forchheim (Bündnis 90/Die Grünen):

"Herzlichen Glückwunsch an Armin Laschet zur Kanzlerkandidatur der Union. Gut, wenn die innerparteilichen Scharmützel ein Ende haben. Wir haben diese Woche wichtige Themen zu diskutieren wie etwa die Änderung des Infektionsschutzgesetzes oder den Klimagipfel, den Joe Biden am Donnerstag einberuft. Das was wir beobachten konnten, hat mich darin bestärkt, dass Halt durch Veränderung nicht nur durch inhaltliche Forderungen sondern auch durch einen anderen Politikstil entsteht."
  © Stefan Kaminski/Die Grünen, NN

"Die CDU hat nach meiner Meinung gerade noch die Kurve bekommen, in dem sie ihre politische Auflösung beschlossen hätte, wenn sie mehrheitlich für Söder gestimmt hätte. Die Union insgesamt als stabilisierende, politische Kraft  deckt sich nicht mit Ränkespielen aus Machtgründen. Das Stimmenergebnis zeigt ja, wie hart da gerungen wurde. Das war eine Nagelprobe.  Wenn jemand innerhalb von drei Jahren von einem ganz normalen Landespolitiker zu einer führenden Figur Deutschlands mit einem 80 Millionen Volk wird, dann kann das zu Selbstüberschätzung führen. Verbunden mit einer gehörigen Portion Machtbewusstsein kann das leicht entgleisen."  
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Josef Göppel, ehemaliger Bundes- und Landtagsabgeordneter aus Herrieden (CSU)

"Die CDU hat nach meiner Meinung gerade noch die Kurve bekommen, in dem sie ihre politische Auflösung beschlossen hätte, wenn sie mehrheitlich für Söder gestimmt hätte. Die Union insgesamt als stabilisierende, politische Kraft  deckt sich nicht mit Ränkespielen aus Machtgründen. Das Stimmenergebnis zeigt ja, wie hart da gerungen wurde. Das war eine Nagelprobe.  Wenn jemand innerhalb von drei Jahren von einem ganz normalen Landespolitiker zu einer führenden Figur Deutschlands mit einem 80 Millionen Volk wird, dann kann das zu Selbstüberschätzung führen. Verbunden mit einer gehörigen Portion Machtbewusstsein kann das leicht entgleisen."
  © abgeordnete

"Wir hatten jetzt eine Woche lang eine gute Diskussion um zwei Kandidaten und nun kennen wir das Ergebnis. Es war Söders gutes Recht, dass er seinen Beitrag leisten wollte. Er ist ein Macher. Einer, der Dinge nach vorne bringt. Einer, der Ziele verfolgt. Er wäre ein guter Kanzler gewesen. Aber so sind wir dankbar, dass er uns als Ministerpräsident in Bayern erhalten bleibt. Er hat für Nürnberg viele gute Dinge erreicht und die Stadt profitiert enorm von seinem Engagement."
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Marcus König, Oberbürgermeister von Nürnberg (CSU)

"Wir hatten jetzt eine Woche lang eine gute Diskussion um zwei Kandidaten und nun kennen wir das Ergebnis. Es war Söders gutes Recht, dass er seinen Beitrag leisten wollte. Er ist ein Macher. Einer, der Dinge nach vorne bringt. Einer, der Ziele verfolgt. Er wäre ein guter Kanzler gewesen. Aber so sind wir dankbar, dass er uns als Ministerpräsident in Bayern erhalten bleibt. Er hat für Nürnberg viele gute Dinge erreicht und die Stadt profitiert enorm von seinem Engagement." © Michael Matejka

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