Söder: Treffen von zwei Haushalten ab heute möglich

8.5.2020, 09:31 Uhr

Immer mehr Lockerungen werden in Bayern durchgesetzt: Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder plädiert jedoch für Umsicht statt Hektik. Die am Mittwoch in der Bund-Länder-Schalte beschlossenen umfangreichen Lockerungen seien "ein Stück Rückgabe von Verantwortung an den einzelnen".

Bund und Länder hatten am Mittwoch beschlossen, die Kontaktbeschränkungen bis 5. Juni zu verlängern. Daran will sich nun auch Bayern orientieren. Bisher ist lediglich erlaubt, dass man sich - abgesehen von direkten Verwandten - mit einer Kontaktperson treffen darf, die nicht dem eigenen Haushalt angehört. Nun soll diese Regelung erweitert werden: Ab Freitag darf sich demnach auch ein Hausstand mit einem anderen Hausstand treffen, erläuterte Söder in einem Interview in der Morgensendung auf Bayern 1.

Ab Freitag dürfen sich Menschen aus zwei Hausständen auch zuhause in der Privatwohnung besuchen. Also etwa befreundete Ehepaare oder Familien. Das geht deutlich über das hinaus, was am Mittwoch in Berlin beschlossen worden ist.

Man werde sehen, wie das funktioniert. Es sei eine Notbremse eingebaut worden, sagte der Ministerpräsident mit Blick auf die vereinbarte Obergrenze für Neuinfektionen. Wenn eine bestimmte Zahl überschritten werde, können in dem betroffenen Landkreis manche geplante Lockerung verschoben oder zurückgenommen werden. Der Grenzwert liegt bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche in einem Landkreis.

Mit Blick auf Reisen am Pfingstwochenende sagte Söder im Interview: "Wir haben bewusst gesagt, dass wir den Bereich um Hotels, Campingplätze und Ferienwohnungen zum Pfingstwochenende möglich machen." Das sei auch vertretbar, weil man dort gut die Abstandsregeln einhalten könnte. Auch Reisen an die Ostsee seien möglich, so Söder. Allerdings empfiehlt er, lieber Urlaub im eigenen Bundesland zu machen. Das sei auch für die gebeutelte Gastronomie in der eigenen Region positiv. Auslandsreisen blieben allerdings schwierig.


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