Söder zu Impf-Problemen: "Ein Armutszeugnis"

27.1.2021, 12:05 Uhr
Damals noch optimistisch: Markus Söder (links) mit Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (rechts) beim Besuch des Münchner Corona-Impfzentrums im Dezember.

© Bayerische Staatskanzlei via www.imago-images.de Damals noch optimistisch: Markus Söder (links) mit Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (rechts) beim Besuch des Münchner Corona-Impfzentrums im Dezember.

"Wenn Enkel in einem anderen Land - wie Israel - geimpft werden können und die Großeltern hier auf die Impfung warten, obwohl sie sie dringender bräuchten. Fakt ist: Da muss etwas schiefgelaufen sein." Nachdem es bei den Corona-Impfungen jüngst zu erheblichen Verzögerungen gekommen war, übt Söder scharfe Kritik an der Bundesregierung und wirft den Verantwortlichen im Bild-Gespräch Versagen vor. Dass die Impfzentren derzeit vielerorts leer seien und Ärzte aufgrund des Mangels nicht impfen könnten, bezeichnete er als "ein Armutszeugnis".

Auch an die Pharmaindustrie appellierte Söder, bei der Impfstoffproduktion zu unterstützen: "Wir sind ein Pharmaland, ein Industrie-Riese. Es muss doch gelingen, dass in einem einzigen Werk in Marburg (Anmerkung: gemeint ist das Werk von Biontech-Pfizer) mehr getan werden kann, um Impfstoff zu produzieren."

Sorge bereite ihm, dass andere Länder schneller und effizienter bei der Bestellung des Impfstoffes waren - ein Vorgehen, dass man jetzt auch in Deutschland dringend brauche. Denn nur wenn die Lieferungen von Impfstoff in Zukunft mehr würden und schneller gingen, könne man das Versprechen halten, dass bis Sommer alle Menschen in Deutschland geimpft werden: "Ich hoffe, das klappt auch. Dringend notwendig wäre es."

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