Tempo-30-Idee ist für Mobilitätsdebatte wenig hilfreich

Gregor le Claire

Redaktion Politik und Wirtschaft

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18.1.2020, 15:14 Uhr

Die Tempo-30-Idee hilft in der hitzigen Debatte, wie Mobilität nachhaltiger gestaltet werden kann, nicht weiter. So unstrittig dieses Ziel hoffentlich ist: Wir werden es nur erreichen können, wenn über den Weg dahin ein möglichst breiter gesellschaftlicher Konsens hergestellt worden ist. Das ist das Problem bei der Tempo-30-Idee: Sie argumentiert schon wieder mit Verboten und Verzicht. So etwas aber löst immer Abwehr und Widerstände aus. Als ob der Tonfall im Diskurs nicht jetzt schon hinreichend verbittert und unversöhnlich wäre.


Tempo 30 in der Stadt? Geteilte Meinungen in Nürnberg


Dem Gesamtziel dienlicher wären Vorschläge, die keine Fronten verhärten – sondern Brücken bauen. Wie wäre es also zum Beispiel, statt den Autoverkehr unattraktiver zu machen, erst mal Ideen umzusetzen, die den ÖPNV attraktiver machen? Auch das würde zu nachhaltigerem Verkehr führen – und keine Partei vor den Kopf stoßen. Hohe Akzeptanz garantiert.

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