Fridays for Future
Thunberg-Kritik: Deutschland ist einer der "größten Klima-Bösewichte"
24.9.2021, 18:05 UhrDie schwedische Initiatorin von Fridays for Future, Greta Thunberg, hat Deutschland kurz vor der Bundestagswahl als "einen der größten Klima-Bösewichte" bezeichnet. "Deutschland ist der viertgrößte Kohlenstoffdioxid-Emittent in der Geschichte, und das bei einer Bevölkerung von 80 Millionen Menschen", sagte Thunberg am Freitag vor dem Bundestag. "Deutschland ist objektiv gesehen einer der größten Klima-Bösewichte."
In ihrer Rede, die von Applaus und Zustimmung begleitet wurde, forderte sie eine Veränderung des "Systems". Man könne sich aus der Krise nicht "herausinvestieren, bauen oder kaufen", so Thunberg. "Und je länger sie so tun, als könnten wir die Krise innerhalb des heutigen Systems lösen, desto mehr Zeit verlieren wir."
Tausende Demonstrantinnen und Demonstranten versammelten sich am Freitag auf der Wiese vor dem Reichstag, auch die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer sprach. Thunberg verließ am Nachmittag gemeinsam mit Neubauer unter Polizeischutz den Platz vor dem Reichstagsgebäude, wie eine dpa-Reporterin berichtete. Zuvor hatten drei Männer die Klimaaktivistin bedrängt und beleidigt.
In ganz Deutschland waren laut Fridays for Future mehr als 450 Aktionen geplant, darunter große Kundgebungen in Hamburg, München, Köln und Freiburg. Die Demonstrationen waren Teil des internationalen Aktionstags für mehr Klimaschutz vor der Bundestagswahl.
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