Krieg in Nahost

Brisanter Besuch: Orbán empfängt Netanjahu trotz internationalem Haftbefehl

02.04.2025, 08:25 Uhr
19.07.2018, Israel, Jerusalem: Benjamin Netanjahu (r), Ministerpräsident von Israel, empfängt Viktor Orban, Ministerpräsident von Ungarn, in seinem Büro. (zu dpa: «Trotz Haftbefehl: Netanjahu reist zu Orban nach Ungarn»)

© Debbie Hill/Debbie Hill/Pool UPI/AP/dpa 19.07.2018, Israel, Jerusalem: Benjamin Netanjahu (r), Ministerpräsident von Israel, empfängt Viktor Orban, Ministerpräsident von Ungarn, in seinem Büro. (zu dpa: «Trotz Haftbefehl: Netanjahu reist zu Orban nach Ungarn»)

+++ Im vergangenen November hatte der Internationale Strafgerichtshof den Haftbefehl gegen Netanjahu wegen mutmaßlicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen im Gaza-Krieg erlassen. Das Gericht selbst verfügt aber nicht über eine Polizeimacht, um ihn tatsächlich festzunehmen, dazu ist die Kooperation der Vertragsstaaten nötig. Die gewährt Orbán nicht, indem er Netanjahu nun in Ungarn empfängt.

+++ Die Vereinten Nationen haben eine Darstellung einer israelischen Behörde zu angeblich ausreichenden Lebensmittelvorräten im Gazastreifen mit ungewöhnlich scharfen Worten zurückgewiesen. „Was die UN betrifft, ist das lächerlich. Wir sind am Ende unserer Vorräte angelangt, der Hilfsgüter, die über den humanitären Weg geliefert wurden. Das Welternährungsprogramm (WFP) schließt seine Bäckereien nicht aus Spaß“, sagt UN-Sprecher Stéphane Dujarric.

+++ Maskierte jüdische Siedler haben offenbar ein palästinensisches Dort im nördlichen Westjordanland angegriffen und das Eigentum der Bewohnerinnen und Bewohner in Brand gesteckt. Sie setzten Schusswaffen und Gummigeschosse ein und verletzten drei Palästinenser.