US-Politik
Trump bietet großzügige Abfindung für Bundesangestellte an – was steckt hinter dem Plan?
29.01.2025, 18:39 Uhr![Donald Trump verlässt das Weiße Haus in Washington, D.C. am 24. Januar 2025, um zu einer mehrtägigen Pressereise aufzubrechen. Donald Trump verlässt das Weiße Haus in Washington, D.C. am 24. Januar 2025, um zu einer mehrtägigen Pressereise aufzubrechen.](https://images.nordbayern.de/image/contentid/policy:1.14562838:1738172416/January_24_2025_Washington_District_Of_Columbia.jpg?f=16%3A9&h=816&m=FIT&w=1680&$p$f$h$m$w=79e6f4d)
Präsident Donald Trump bietet rund zwei Millionen Bundesangestellten an, freiwillig aus dem öffentlichen Dienst auszutreten. Eine Massen-E-Mail, welche die Agentur "Reuters" am Dienstag einsehen konnte, enthält das Angebot einer großzügigen Abfindung. Beschäftigte können ihre Stellen aufgeben – und das ganz ohne zur Arbeit zu erscheinen.
Trumps Wahlversprechen als Hintergrund
Mit diesem Schritt will Trump ein zentrales Wahlkampfversprechen einlösen: den Regierungsapparat zu verkleinern und so Verwaltungsangelegenheiten effizienter zu machen. "Wer nicht bereit ist, Amerika wieder groß zu machen, hat hier keinen Platz", so Trumps Sprecherin Caroline Leavitt.
Dies erinnert an die Vorgehensweise von Tech-Milliardär Elon Musk, der nach der Übernahme von Twitter ähnliche E-Mails an seine Mitarbeiter verschickte. Im Gegensatz zu Musk müssen die Angestellten bei Trump nicht aktiv zustimmen. Eine einfache Antwort mit dem Wort "resign" reicht, um das Angebot anzunehmen.
"Deferred Resignation Program"
Das "Deferred Resignation Program" ermöglicht es Vollzeitbeschäftigten, bis zum 30. September weiterhin auf der Gehaltsliste zu bleiben, ohne arbeiten zu müssen.
Wer bis zum 6. Februar zustimmt, erhält eine Abfindung. Die Angestellten müssen keine Sorge haben, dass der Arbeitsplatz während der Freistellung gefährdet ist. Ausgenommen sind nur die Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums, der Post und sicherheitsrelevante Behörden, heißt es.
Kritik und Zweifel an der Maßnahme
Das Programm hat nicht nur Unterstützung gefunden. Demokratische Politiker, wie Senator Tim Kaine, äußerten Bedenken und zweifelten an der Rechtmäßigkeit des Plans. "Das ist unseriös und ein unautorisierter Versuch, öffentliche Arbeitsplätze zu eliminieren", sagte Kaine.
Gleichzeitig wird spekuliert, dass bis zu zehn Prozent der Mitarbeiter das Angebot annehmen könnten – was zu Einsparungen von bis zu 100 Milliarden Dollar führen würde, wenn die Schätzungen eines Regierungsvertreters zutreffen. Ob sich das "Deferred Resignation Program" tatsächlich als finanziell sinnvoll erweist, ist noch offen. Klar ist jedoch, dass das Programm in Washington eine hitzige Debatte ausgelöst hat.