Finale Klarheit

Trump reist zur Papst-Bestattung - erste Auslandsreise des US-Präsidenten

Stefan Besner

Online-Redakteur

E-Mail zur Autorenseite

21.04.2025, 22:36 Uhr
Die Osterfeierlichkeiten im Weißen Haus sind von der Todesmeldung des Papstes überschattet worden.

© IMAGO/ABACAPRESS/Pool/ABACA Die Osterfeierlichkeiten im Weißen Haus sind von der Todesmeldung des Papstes überschattet worden.

Nachdem Donald Trump auf die Frage, ob er zur Beerdigung des Oberhauptes des katholischen Kirche reisen werde mit „Ich weiß es noch nicht.“ geantwortet hatte, löste nun offenbar kathartische Klarheit das unentschlossene Zaudern des Donald Trump ab. Und somit ist es amtlich: Der US-Präsident wird zur Bestattung des Papstes Franziskus nach Italien reisen. Das kündigte er auf der Online-Plattform Truth Social an. Es ist die erste angekündigte Auslandsreise in der neuen Amtszeit.

Der Papst wird in der römischen Basilika Santa Maria Maggiore seine letzte Ruhe finden, so hat er es im Testament festgehalten. Zu der Bestattung werden Staatsgäste aus aller Welt erwartet. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche starb am Ostermontag im Alter von 88 Jahren.

Verknüpfung des Nützlichen mit Praktischem?

Unklar ist nun, ob Trump im Zuge seiner Reise zur Bestattung des Papstes noch weitere Orte besuchen wird. Erst vergangene Woche hatte ihn Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zu einem offiziellen Besuch eingeladen. Trump habe dies angenommen, sagte sie bei einem gemeinsamen Treffen im Weißen Haus. Es ist möglich, dass Trump die Einladung Melonis direkt mit seiner Reise zu den Trauerfeierlichkeiten verknüpft.

Erster Auslandstrip war eigentlich nach Saudi-Arabien geplant

Zunächst hatte Trump vorgehabt, als erstes Saudi-Arabien zu besuchen. Normalerweise würden amerikanische Präsidenten nach ihrem Amtsantritt London besuchen, sagte er Anfang März. Aber er habe den Saudis erklärt, wenn sie bereit seien, eine Billion US-Dollar in den USA zu investieren, dann würde er zu ihnen kommen.

Saudi-Arabien ist ein langjähriger Partner der USA, das Verhältnis war während der Amtszeit von Trumps Vorgänger Joe Biden erkaltet. Der Mord an dem regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi im saudischen Konsulat in Istanbul im Jahr 2018 belastete die Beziehungen lange.

Kurz nach seiner Wiederwahl - aber noch vor der Amtseinführung im Januar - reiste der Republikaner im Dezember zur Wiedereröffnung der bei einem Brand schwer beschädigten Pariser Kathedrale Notre-Dame. Dort traf er auf viele internationale Amtskollegen. Der Termin war so etwas wie seine inoffizielle Rückkehr auf die internationale Bühne.

Keine Kommentare