Trump wütet weiter: Die USA erwarten schwierige Wochen

28.12.2020, 21:03 Uhr
Der noch amtierende US-Präsident Trump mobilisiert die US-Amerikaner via Twitter.

© SAUL LOEB, AFP Der noch amtierende US-Präsident Trump mobilisiert die US-Amerikaner via Twitter.

Es erinnert schon sehr an einen politischen Coup, den der Noch-Präsident der Vereinigten Staaten da vor hat. Nach wie vor stehen einige der gewählten Republikaner im Kongress zu ihm und deuten bereits an, dass sie diesen Plan von Trump unterstützen und das Wahlergebnis nicht akzeptieren wollen. Damit würden die USA nicht nur in eine tiefe politische Krise gestürzt, sondern auch die republikanische Partei vor eine Zerreissprobe gestellt werden. Mit Tausenden von lautstarken Unterstützern draussen will Trump deutlich machen, dass er noch immer der Führer der "Grand Old Party” ist und Senatoren und Abgeordnete ihm zu folgen haben. Einige werden das tun, gerade jene, die schon mehrmals in Interviews und in den sozialen Medien angekündigt haben, Joe Biden nicht als rechtmäßigen Präsidenten anzuerkennen.

Donald Trump will mit seiner Großveranstaltung am 6. Januar in Washington ganz deutlich seine Macht demonstrieren. Er greift derzeit alle an, die nicht zu ihm stehen. Verfassungsrichter und Republikaner, die Joe Biden gratuliert haben, genauso wie das FBI und das Justizministerium. Er erwartet in dieser selbstinszenierten Krise absolute Gefolgschaft. Seine Anhänger stehen zu ihm. Millionen von Amerikanerinnen und Amerikanern glauben an die Mär der gestohlenen Wahl. Für sie ist klar, dass Trump einen Erdrutschsieg erzielt hat und Biden nur durch illegale Machenschaften zum Wahlsieger erklärt worden ist. Trump befeuert genau das, eine Niederlage wird er nie eingestehen, zur Amtseinführung von Joe Biden am 20. Januar wird er nicht erscheinen. Bis dahin stehen noch schwierige Wochen an, in denen Trump großen Schaden für die USA anrichten kann und wird.

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