US-Justiz

US-Senator in El Salvador: Trump-Regierung lügt

16.04.2025, 22:11 Uhr
Van Hollen ist persönlich nach El Salvador gereist, um sich für die Rückführung von Abrego Garcia in die USA einzusetzen.

© Salvador Melendez/AP/dpa Van Hollen ist persönlich nach El Salvador gereist, um sich für die Rückführung von Abrego Garcia in die USA einzusetzen.

Im Streit um die Abschiebung eines Mannes aus den USA in ein berüchtigtes Gefängnis in El Salvador erhebt US-Senator Chris Van Hollen schwere Vorwürfe gegen die Regierung von Präsident Donald Trump. Der Republikaner, Justizministerin Pam Bondi und Vizepräsident JD Vance würden in dem Fall bewusst falsche Behauptungen aufstellen, erklärte Van Hollen bei einem Besuch in dem zentralamerikanischen Land. 

Entgegen ihrer Darstellung sei Kilmar Abrego Garcia weder wegen eines Verbrechens noch wegen Mitgliedschaft in der kriminellen Vereinigung MS-13 angeklagt worden. „Das ist eine Lüge“, sagte Van Hollen.

Der Demokrat wollte sich in El Salvador persönlich für die Rückführung des 29-Jährigen in die USA einzusetzen. Der Mann stammt ursprünglich aus El Salvador und war laut US-Medien 2012 auf der Flucht vor Bandengewalt in die USA eingereist. Obwohl sein Asylantrag 2019 abgelehnt wurde, erhielt er Abschiebeschutz – mit Verweis auf drohende politische Verfolgung.

Dennoch wurde Abrego Garcia Mitte März im Bundesstaat Maryland, den Van Hollen im Senat vertritt, festgenommen und abgeschoben. Die US-Regierung sprach zunächst von einem „administrativen Fehler“, bekräftigte jedoch gleichzeitig den Vorwurf, er sei Mitglied der berüchtigten Bande MS-13. Abrego Garcia und seine Anwälte bestreiten das.