Erkrankter Papst
Vatikan: Franziskus ohne neuen Rückfall
01.03.2025, 13:54 Uhr
Papst Franziskus hat offiziellen Angaben zufolge nach seinem neuen schweren Anfall von Atemnot eine Nacht ohne zusätzliche Komplikationen verbracht. "Die Nacht verlief ruhig. Der Papst ruht sich aus", hieß es in einer kurzen Mitteilung aus dem Krankenhaus. Weitere Angaben zum Gesundheitszustand des 88-Jährigen machte der Vatikan offiziell nicht. Aus seiner Umgebung verlautete, dass es keine neue Krise gegeben habe. Der Fall bleibe "komplex".
Am Tag zuvor hatte das Oberhaupt der katholischen Kirche nach einigen Tagen leichter Besserung in der Gemelli-Klinik in Rom dem Vatikan zufolge nachmittags einen Bronchospasmus erlitten: Die Muskeln in den Atemwegen verkrampften sich, was zu einer "plötzlichen Verschlechterung des Atembilds" führte. Der Papst habe sich mehrfach übergeben müssen, Erbrochenes verschluckt und sei daraufhin vorübergehend mechanisch beatmet worden. Er leidet an einer beidseitigen schweren Lungenentzündung.
Vatikan: Keine anderen Organe betroffen
Zu den weiteren Aussichten erklärte der Vatikan: "Die Prognose bleibt verhalten." Andere Organe als die Lunge seien bislang aber nicht betroffen. Aus dem Umfeld des gebürtigen Argentiniers wurde auf eine Diagnose der behandelnden Ärzte von vergangener Woche verwiesen, wonach der gebürtige Argentinier nicht außer Gefahr sei. Dies gelte weiterhin, hieß es.
Das Oberhaupt von 1,4 Milliarden Katholiken wird seit dem 14. Februar im Gemelli-Krankenhaus in Rom behandelt, nachdem er schon seit zwei Monaten einen Infekt hatte. Nach Angaben der Ärzte leidet Franziskus an einer Lungenentzündung mit verschiedenen Erregern. Hinzu kommt, dass ihm seit einer Operation in jungen Jahren ein Teil des rechten Lungenflügels fehlt. Am vergangenen Wochenende war er schon einmal in großer Atemnot. Ärzte halten eine Lungenentzündung in so hohem Alter für sehr gefährlich.
Zusätzlicher Sauerstoff über Maske auf Mund und Nase
Aus dem Umfeld verlautete weiter, dass man möglicherweise erst am Sonntag wisse, wie sehr der neue Anfall den Gesundheitszustand beeinträchtigt. Zugleich wurde betont, dass Franziskus zu keinem Zeitpunkt künstlich beatmet worden sei. Den dringend erforderlichen zusätzlichen Sauerstoff bekam er den Angaben zufolge über eine Maske auf Mund und Nase. Weiter hieß es, Franziskus habe dann am Morgen normal gefrühstückt und Zeitung gelesen.
Das übliche Sonntagsgebet, zu dem der Pontifex in einem Fenster des Apostolischen Palasts vor Zehntausende Gläubige auf dem Petersplatz tritt, fällt damit an diesem Sonntag zum dritten Mal hintereinander aus. Franziskus hat sich seit der Einlieferung in die Universitätsklinik bislang auch noch nie der Öffentlichkeit gezeigt. Meist vertreten ihn hochrangige Kardinäle.
Zuletzt 1978 ein italienischer Papst
Mehrfach hatte der Vatikan in den vergangenen Tagen betont, dass der Papst auch aus dem Krankenhaus arbeite. Um das Tagesgeschäft im Vatikan kümmert sich zudem die Nummer zwei des Kirchenstaats, der italienische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. Der Name des 70-Jährigen wird stets genannt, wenn über mögliche Nachfolger spekuliert wird. Auch andere Italiener sind im Gespräch, aber auch Kardinäle aus anderen Teilen der Welt.
Der Argentinier wurde im März 2013 als Nachfolger des deutschen Papstes Benedikt XVI. zum Kirchenoberhaupt gewählt. Inzwischen ist er der zweitälteste Papst der Geschichte. Benedikt lebte nach seinem überraschenden Rücktritt noch fast zehn Jahre lang als emeritierter Papst im Vatikan. Der gebürtige Bayer - bürgerlich: Joseph Ratzinger - starb an Silvester 2022 mit 95 Jahren. Ein Italiener stand zuletzt 1978 an der Spitze der katholischen Kirche: Johannes Paul I. der nach nur 33 Tagen im Amt starb.
Papst Franziskus hat offiziellen Angaben zufolge nach seinem neuen schweren Anfall von Atemnot keinen weiteren Rückfall mehr gehabt. "Der klinische Zustand des Heiligen Vaters blieb stabil", hieß es am Abend in einer schriftlichen Mitteilung des Vatikans aus dem Gemelli-Krankenhaus in Rom. Das 88 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche könne sich selbst ernähren und sei auch "stets wachsam und orientiert".
Franziskus, der seit mehr als zwei Wochen in der Universitätsklinik liegt, leidet an einer beidseitigen schweren Lungenentzündung. Am Tag zuvor hatte er dem Vatikan zufolge nach einigen Tagen leichter Besserung nachmittags einen Bronchospasmus erlitten: Die Muskeln in den Atemwegen verkrampften sich plötzlich. Er schien keine Luft mehr zu bekommen und musste sich übergeben. Daraufhin wurde er vorübergehend mechanisch beatmet.
Über Maske mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt
Nach Angaben des Vatikans hatte er in den folgenden 24 Stunden aber keinen Bronchospasmus mehr. Zwischenzeitlich habe er über eine Maske auf Mund und Nase jedoch wieder zusätzlichen Sauerstoff bekommen und auch Physiotherapie zur Atemhilfe. Künstlich beatmet wurde er nach offiziellen Angaben nicht. Zu den weiteren Aussichten erklärte der Vatikan: "Die Prognose bleibt verhalten."
Der Argentinier wurde im März 2013 als Nachfolger des deutschen Pontifexes Benedikt XVI. zum Kirchenoberhaupt gewählt. Inzwischen ist er der zweitälteste Papst der Geschichte.
