Wie geht es in Bayern weiter? Ministerrat tagt - Söder spricht um 12.30 Uhr

16.4.2020, 11:15 Uhr
Über die wesentlichen Ergebnisse der Beratungen informiert unter anderem Markus Söder im Rahmen einer Pressekonferenz um 12.30 Uhr.

© Peter Kneffel, dpa Über die wesentlichen Ergebnisse der Beratungen informiert unter anderem Markus Söder im Rahmen einer Pressekonferenz um 12.30 Uhr.

Die Bundesregierung hat am Mittwoch alle kulturellen, sportlichen und sonstigen Großveranstaltungen bis 31. August untersagt. Nach der Videokonferenz zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten der Länder war dies die weitreichendste zeitliche Festlegung unter den beschlossenen Maßnahmen.

Konkrete Regelungen, etwa zur Größe der Veranstaltungen, sollen durch die Länder getroffen werden. Dazu leitet Ministerpräsident Markus Söder bereits am Donnerstag ab 10 Uhr eine Sitzung des Ministerrats. Der Schwerpunkt liegt auf dem weiteren Fahrplan im Hinblick auf die Corona-Pandemie.


Diese Veranstaltungen in der Region stehen vor der Absage


Über die wesentlichen Ergebnisse der Beratungen informieren Ministerpräsident Markus Söder, Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, Gesundheitsministerin Melanie Huml und Kultusminister Michael Piazolo im Rahmen einer Pressekonferenz um 12.30 Uhr. Die Pressekonferenz können Sie bei uns hier live mitverfolgen.

Söder möchte für Bayern langsameren Weg in die Normalität

Söder war am Mittwoch nach dem Gespräch der Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin bereits vor die Kameras getreten und hatte davon gesprochen, dass es eine "sehr, sehr gute Diskussion" gewesen sei und dass die Strategie richtig war. Doch es drohe "ein Rückschlag, wenn wir zu viel riskieren, zu leichtsinnig werden". Der Süden sei wegen seiner Nähe zu Österreich "stärker betroffen als andere Bundesländer".

Deshalb habe man sich in Berlin auf einen Rahmen verständigt, den die Länder "unterschiedlich ausschöpfen". Bayern wird deshalb, das machte Söder schon am Mittwoch klar und das wird er am Donnerstag vom Kabinett absegnen lassen, langsamer vorangehen als die anderen.

Dies gilt etwa für die Schulöffnungen, welche in Bayern eine Woche später als in den restlichen Ländern ab 11. Mai schrittweise erfolgen sollen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll dies auch für Viertklässler gelten.

Schon ab dem 27. April sollen lediglich die Abschlussklassen an den Gymnasien, Real- und Mittelschulen wieder zurück an die Schulen dürfen, ebenso Meisterklassen. Ab 11. Mai sollen dann an diesen Schulen die Jahrgänge folgen, die im kommenden Jahr ihren Abschluss machen werden, also etwa die derzeitigen Elftklässler an Gymnasien und die aktuellen Neuntklässler an Realschulen – und wohl die Viertklässler. Wann alle übrigen Jahrgänge zurück an die Schulen dürfen, ist demnach noch offen. Auch die Kitas sollen zunächst geschlossen bleiben.


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Ein bayerischer Sonderweg zeichnet sich auch bei den Lockerungen im Handel an: Söder meldete in Berlin bereits Zweifel daran an, dass er die Kompromissformel für eine Wiederöffnung von kleineren Läden bis zu eine Größe von 800 Quadratmetern ab kommendem Montag so übernehmen wolle. Er halte das für "zu viel", so Söder in Berlin. Dem Vernehmen nach war Bayern in die Verhandlung mit einer Obergrenze von 400 Quadratmetern gegangen. Man werde auch terminlich bei den Öffnungen von Geschäften "etwas zeitversetzt" vorgehen.


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Der Artikel wurde zuletzt am 16. April um 11.15 Uhr aktualisiert.

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