So lebt Russlands Präsident privat

Wladimir Putin: Seine Frau, seine Affäre und sein Vermögen

7.10.2022, 12:13 Uhr
Wladimir Putin wurde am 7. Oktober 1952 in Leningrad geboren, dem heutigen Sankt Petersburg. Die meisten Informationen über seine frühe Kindheit und Herkunft stammen aus seiner Autobiografie, deren Korrektheit teilweise allerdings bestritten wird. Demnach war sein Vater Wladimir Spiridonowitsch Putin Fabrikarbeiter und Mitglied der Kommunistischen Partei. Er kämpfte in der Marine im Deutsch-Sowjetischen Krieg. Putins Mutter, Marija Iwanowna Putina, war ebenfalls Fabrikarbeiterin und hatte die deutsche Belagerung Leningrads von September 1941 bis Januar 1944 überlebt.
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Ein Kind von Fabrikarbeitern

Wladimir Putin wurde am 7. Oktober 1952 in Leningrad geboren, dem heutigen Sankt Petersburg. Die meisten Informationen über seine frühe Kindheit und Herkunft stammen aus seiner Autobiografie, deren Korrektheit teilweise allerdings bestritten wird. Demnach war sein Vater Wladimir Spiridonowitsch Putin Fabrikarbeiter und Mitglied der Kommunistischen Partei. Er kämpfte in der Marine im Deutsch-Sowjetischen Krieg. Putins Mutter, Marija Iwanowna Putina, war ebenfalls Fabrikarbeiterin und hatte die deutsche Belagerung Leningrads von September 1941 bis Januar 1944 überlebt. © IMAGO / ZUMA Wire

Wladimir war nach eigenen Angaben das dritte Kind der Familie. Zwei ältere, Mitte der 1930er Jahre zur Welt gekommene Brüder starben im Kindesalter. Die Familie lebte auf engem Raum in einer 20 m² großen Gemeinschaftswohnung in Leningrad. Sowohl das Bad als auch die Küche wurden mit den Nachbarn geteilt. In einem Buch erzählt der russische Präsident, dass er in seiner Kindheit "von der Straße" erzogen wurde. Er teilte bei Schlägereien aus, steckte Prügel ein und bekam von seinen Lehrern schlechte Noten für Betragen. Laut einer ehemaligen Lehrerin soll Putin im Alter von 14 Jahren einem seiner Mitschüler das Bein gebrochen haben. Dazu habe er gesagt, dass manche "nur Gewalt verstehen“.
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Schlechte Noten fürs Betragen

Wladimir war nach eigenen Angaben das dritte Kind der Familie. Zwei ältere, Mitte der 1930er Jahre zur Welt gekommene Brüder starben im Kindesalter. Die Familie lebte auf engem Raum in einer 20 m² großen Gemeinschaftswohnung in Leningrad. Sowohl das Bad als auch die Küche wurden mit den Nachbarn geteilt. In einem Buch erzählt der russische Präsident, dass er in seiner Kindheit "von der Straße" erzogen wurde. Er teilte bei Schlägereien aus, steckte Prügel ein und bekam von seinen Lehrern schlechte Noten für Betragen. Laut einer ehemaligen Lehrerin soll Putin im Alter von 14 Jahren einem seiner Mitschüler das Bein gebrochen haben. Dazu habe er gesagt, dass manche "nur Gewalt verstehen“. © IMAGO / ZUMA Wire

Putin interessierte sich in seiner Kindheit für Kampfsportarten, vor allem Judo. Er brachte es zum Leningrader Stadtmeister und erhielt nach eigener Aussage mit etwa 18 Jahren den schwarzen Gürtel. Auch als Präsident trainierte er noch regelmäßig Judo im Kreml. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine wurde Putin als Ehrenpräsident des Judo-Weltverbandes suspendiert.
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Ex-Leningrader Stadtmeister

Putin interessierte sich in seiner Kindheit für Kampfsportarten, vor allem Judo. Er brachte es zum Leningrader Stadtmeister und erhielt nach eigener Aussage mit etwa 18 Jahren den schwarzen Gürtel. Auch als Präsident trainierte er noch regelmäßig Judo im Kreml. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine wurde Putin als Ehrenpräsident des Judo-Weltverbandes suspendiert. © IMAGO / ZUMA Wire

Die Jugend Putins war von patriotischen Spionagefilmen geprägt. Schon in jungen Jahren wollte er als Geheimagent für den KGB arbeiten. Nach einem absolvierten Jurastudium begann er 1975 seine Arbeit als KGB-Offizier in Leningrad. Ab 1985 war er dann für den KGB in Dresden tätig. Hier konnte Putin seine Sprachkenntnisse vertiefen – er spricht fließend Deutsch.
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Patriotische Spionagefilme

Die Jugend Putins war von patriotischen Spionagefilmen geprägt. Schon in jungen Jahren wollte er als Geheimagent für den KGB arbeiten. Nach einem absolvierten Jurastudium begann er 1975 seine Arbeit als KGB-Offizier in Leningrad. Ab 1985 war er dann für den KGB in Dresden tätig. Hier konnte Putin seine Sprachkenntnisse vertiefen – er spricht fließend Deutsch. © IMAGO / ZUMA Wire

Im August 1999 hatte Präsident Boris Jelzin als Wunschkandidat für seine eigene Nachfolge zum Ministerpräsidenten ernannt. Im März 2000 wurde er dann erstmals zum Präsidenten gewählt. Er musste das Amt allerdings acht Jahre später wieder abgeben – die Verfassung billigte zu dem Zeitpunkt nur zwei aufeinanderfolgende Amtszeiten. Sein Nachfolger wurde der von Putin unterstützte bisherige Vize-Ministerpräsident Dmitri Medwedew. Nach der erfolgreichen Wahl wurde Putin erneut Ministerpräsident und 2012 schließlich Präsident. Er trieb im Sommer 2020 eine Verfassungsänderung voran, die ihm ermöglicht, bis 2036 im Amt zu bleiben.
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Boris Jelzins Wunschkandidat

Im August 1999 hatte Präsident Boris Jelzin als Wunschkandidat für seine eigene Nachfolge zum Ministerpräsidenten ernannt. Im März 2000 wurde er dann erstmals zum Präsidenten gewählt. Er musste das Amt allerdings acht Jahre später wieder abgeben – die Verfassung billigte zu dem Zeitpunkt nur zwei aufeinanderfolgende Amtszeiten. Sein Nachfolger wurde der von Putin unterstützte bisherige Vize-Ministerpräsident Dmitri Medwedew. Nach der erfolgreichen Wahl wurde Putin erneut Ministerpräsident und 2012 schließlich Präsident. Er trieb im Sommer 2020 eine Verfassungsänderung voran, die ihm ermöglicht, bis 2036 im Amt zu bleiben. © (CC BY 4.0) / Kremlin.ru

Laut offiziellen Angaben verdient Putin aktuell rund 11.550 Euro für sein Amt als russischer Präsident. Laut dem Kreml besitzt er lediglich eine 77 Quadratmeter große Wohnung mit einem 18 Quadratmeter großen Parkplatz. Dazu gibt es noch eine 153 Quadratmeter große Wohnung, die er als Präsident nutzen darf. Zudem besitzt er zwei Oldtimer des sowjetischen Autoherstellers GAZ aus dem Jahr 1956. Doch das scheint nicht alles zu sein. Putin werden immer wieder Korruption und enge Verbindungen zu russischen Oligarchen vorgeworfen. In einem Enthüllungsfilm behauptet Kremlkritiker Alexej Nawalny, Putin hätte einen Palast-Komplex im Wert von 1,12 Milliarden Euro am Schwarzen Meer erstanden.
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Gehalt von 11.550 Euro im Monat

Laut offiziellen Angaben verdient Putin aktuell rund 11.550 Euro für sein Amt als russischer Präsident. Laut dem Kreml besitzt er lediglich eine 77 Quadratmeter große Wohnung mit einem 18 Quadratmeter großen Parkplatz. Dazu gibt es noch eine 153 Quadratmeter große Wohnung, die er als Präsident nutzen darf. Zudem besitzt er zwei Oldtimer des sowjetischen Autoherstellers GAZ aus dem Jahr 1956. Doch das scheint nicht alles zu sein. Putin werden immer wieder Korruption und enge Verbindungen zu russischen Oligarchen vorgeworfen. In einem Enthüllungsfilm behauptet Kremlkritiker Alexej Nawalny, Putin hätte einen Palast-Komplex im Wert von 1,12 Milliarden Euro am Schwarzen Meer erstanden. © Uncredited, dpa

Auch eine 83 Meter lange Luxusyacht soll zum "Fuhrpark" Putins gehören. Der Wert der "Graceful" wird auf rund 100 Millionen Euro geschätzt. Das Schiff wurde im Februar 2022 am Hamburger Hafen gesichtet. Nach Medienberichten verließ die Yacht aber zügig das Land. Offenbar aus Angst vor Sanktionen gegen den russischen Präsidenten.
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Yacht für 100 Millionen Euro

Auch eine 83 Meter lange Luxusyacht soll zum "Fuhrpark" Putins gehören. Der Wert der "Graceful" wird auf rund 100 Millionen Euro geschätzt. Das Schiff wurde im Februar 2022 am Hamburger Hafen gesichtet. Nach Medienberichten verließ die Yacht aber zügig das Land. Offenbar aus Angst vor Sanktionen gegen den russischen Präsidenten. © IMAGO / TheYachtPhoto.com

Putin war von 1983 bis 2013 mit der Deutschlehrerin Ljudmila Schkrebnewa verheiratet. Die erste Tochter der beiden kam 1985 in Leningrad auf die Welt und heißt Maria. Ein Jahr später kam Jekaterina als zweites Kind im deutschen Dresden auf die Welt. Das Privatleben der Familie wird vor der Öffentlichkeit abgeschirmt, die Töchter des Paares wurden nie öffentlich vorgestellt.
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Erste Ehe

Putin war von 1983 bis 2013 mit der Deutschlehrerin Ljudmila Schkrebnewa verheiratet. Die erste Tochter der beiden kam 1985 in Leningrad auf die Welt und heißt Maria. Ein Jahr später kam Jekaterina als zweites Kind im deutschen Dresden auf die Welt. Das Privatleben der Familie wird vor der Öffentlichkeit abgeschirmt, die Töchter des Paares wurden nie öffentlich vorgestellt. © IMAGO / Russian Look

Ab Mai 2012 wurde das Paar dann nicht mehr zusammen gesehen. Putin äußerte sich im Staatsfernsehen zu der Trennung. Laut seiner Aussage beanspruchte das Amt des Präsidenten zu viel Zeit für die Ehe. Auch der mit dem Amt verbundene Lebensstil falle seiner Frau schwer. Die Scheidung wurde im April 2014 bekannt gegeben. 
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Scheidung 2014

Ab Mai 2012 wurde das Paar dann nicht mehr zusammen gesehen. Putin äußerte sich im Staatsfernsehen zu der Trennung. Laut seiner Aussage beanspruchte das Amt des Präsidenten zu viel Zeit für die Ehe. Auch der mit dem Amt verbundene Lebensstil falle seiner Frau schwer. Die Scheidung wurde im April 2014 bekannt gegeben.  © IMAGO / Xinhua

Allerdings soll Putin bereits seit 2008 mit der 31 Jahre jüngeren russischen Olympionikin Alina Kabajewa liiert sein. Die beiden sollen auch mehrere Kinder gemeinsam haben. Im Kreml werden entsprechende Medienberichte allerdings dementiert oder sogar zensiert. Nachdem eine Zeitung über die Beziehung berichtet hatte, wurde deren Betrieb wenig später eingestellt und der verantwortliche Journalist von Unbekannten verprügelt. In der Öffentlichkeit tritt Putin stets ohne weibliche Begleitung auf.  
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Liason mit Olympionikin?

Allerdings soll Putin bereits seit 2008 mit der 31 Jahre jüngeren russischen Olympionikin Alina Kabajewa liiert sein. Die beiden sollen auch mehrere Kinder gemeinsam haben. Im Kreml werden entsprechende Medienberichte allerdings dementiert oder sogar zensiert. Nachdem eine Zeitung über die Beziehung berichtet hatte, wurde deren Betrieb wenig später eingestellt und der verantwortliche Journalist von Unbekannten verprügelt. In der Öffentlichkeit tritt Putin stets ohne weibliche Begleitung auf.
  © IMAGO / Sven Simon

Putin setzt sich immer wieder gern in Szene: Im August 2007 beispielsweise sorgte er mit sorgfältig inszenierten Urlaubsbildern für Aufsehen. Hier präsentierte sich der russische Präsident unter anderem oberkörperfrei auf dem Rücken eines Pferdes. 
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Spaß an Inszenierungen

Putin setzt sich immer wieder gern in Szene: Im August 2007 beispielsweise sorgte er mit sorgfältig inszenierten Urlaubsbildern für Aufsehen. Hier präsentierte sich der russische Präsident unter anderem oberkörperfrei auf dem Rücken eines Pferdes.  © IMAGO / ZUMA Press

Bei seiner Selbstinszenierung legt der Präsident offenbar großen Wert auf sein Äußeres. Westlichen Geheimdienstinformationen zufolge soll sich Putin 2010 einer operativen kosmetischen Gesichtskorrektur unterzogen haben. Wegen auffälliger äußerer Veränderungen wird vielfach vermutet, dass sich der Präsident bereits mehreren Schönheitsoperationen unterzogen haben soll. Darunter eine Botox-Behandlung und auch die Augenlider sollen gestrafft worden sein.
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Gerüchte um Schönheits-OP

Bei seiner Selbstinszenierung legt der Präsident offenbar großen Wert auf sein Äußeres. Westlichen Geheimdienstinformationen zufolge soll sich Putin 2010 einer operativen kosmetischen Gesichtskorrektur unterzogen haben. Wegen auffälliger äußerer Veränderungen wird vielfach vermutet, dass sich der Präsident bereits mehreren Schönheitsoperationen unterzogen haben soll. Darunter eine Botox-Behandlung und auch die Augenlider sollen gestrafft worden sein. © IMAGO / ITAR-TASS