"Zu viel für Impfzentren": Mit so viel Impfstoff rechnet die Regierung wohl in den nächsten Monaten

9.3.2021, 17:55 Uhr
Ab April soll in Deutschland deutlich mehr Impfstoff zur Verfügung stehen.

© imago stock&people via www.imago-images.de Ab April soll in Deutschland deutlich mehr Impfstoff zur Verfügung stehen.

In den kommenden Wochen und Monaten soll es mit der Impfstoff-Beschaffung in Deutschland deutlich vorangehen. Das geht aus einem internen Papier hervor, über das der Sender ntv und das Wirtschaftsmagazin Business Insider unabhängig voneinander berichten.

Impfstoff-Mangel zu Ende? Bund rechnet mit 63 Millionen Dosen

Demnach rechnen Bund und Länder im zweiten Quartal - also ab Anfang April - mit 63,5 Millionen weiteren Impfstoff-Dosen. Gut 19 Millionen Dosen sollen bis dahin schon verimpft sein.

Die Berechnung des Bundesgesundheitsministeriums soll dabei die bislang zugelassenen Hersteller Biontech/Pfizer, Moderna und AstraZeneca umfassen.

Es gibt allerdings eine Einschränkung in der Rechnung. Laut Business Insider sind in dem Papier nämlich nur die Lieferungen von Biontech/Pfizer als bestätigt gekennzeichnet, bei den Zahlen zu AstraZeneca und Moderna handele es sich lediglich um "Annahmen zur Modellierung".


Chefvirologe: Impfungen könnten neue Mutationen fördern


Ab April so viel Impfstoff, "dass ihn die Zentren nicht mehr verimpfen können"

Auch der Chef der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, rechnet damit, dass der Impfstoffmangel schon bald Geschichte ist.

Er verstehe des Frust der Menschen, so Mertens gegenüber der Augsburger Allgemeinen. "Kern des Problems ist aber fraglos der bisher mangelnde Impfstoff. Ich gehe jedoch davon aus, dass im zweiten und dritten Quartal so viel zur Verfügung stehen wird, dass ihn die Zentren nicht mehr verimpfen können."

Deshalb werden ab April auch Hausärzte in die Corona-Impfungen eingebunden. Darauf einigten sich die Fachminister von Bund und Ländern am Montag in der Gesundheitsministerkonferenz.

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