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70 Straftaten rund um den Nürnberger Hauptbahnhof - 13 Verdächtige in U-Haft

Johanna Mielich

Online-Redaktion

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26.9.2024, 10:36 Uhr
Der Nürnberger Hauptbahnhof gilt seit Jahren als Brennpunkt für Kriminalität. (Symbolbild)

© Daniel Karmann/picture alliance/dpa Der Nürnberger Hauptbahnhof gilt seit Jahren als Brennpunkt für Kriminalität. (Symbolbild)

Körperverletzung, Raub, Drogen und Diebstahl - Polizei und Staatsanwaltschaft haben 13 junge Männer verhaftet, die rund um den Nürnberger Hauptbahnhof zahlreiche Verbrechen begangen haben sollen. Die Tatverdächtigen sitzen inzwischen in Untersuchungshaft in verschiedenen Justizvollzugsanstalten, wie die Polizei Mittelfranken am Mittwoch mitteilte.

Die Ermittler legen den Verdächtigen im Alter von 17 bis 27 Jahren nach eigenen Angaben nach allein 70 Taten im Mai und Juni zu Last. Gegen weitere 20 Verdächtige laufen die Ermittlungen demnach noch. Sie sollen möglicherweise an den Taten beteiligt gewesen sein. Diese Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen.

Die Männer wohnten laut der Polizei in verschiedenen Gemeinschaftsunterkünften im gesamten nordbayerischen Raum und könnten für weitere Straftaten im Freistaat verantwortlich sein, so die Polizei. Bei den Taten in Nürnberg sollen die Verdächtigen in größeren Gruppen in unterschiedlicher Zusammensetzung, aber auch allein, unterwegs gewesen sein. Diese begingen sie den Ermittlungen zufolge rund um den Hauptbahnhof, dem Nelson-Mandela-Platz, der Haltestelle Plärrer und am Frauentorgraben.

Neue Ermittlungskommission gegründet

Der Nürnberger Hauptbahnhof gilt seit langem als Kriminalitätsschwerpunkt. Zusätzliche Polizeistreifen und mehr Videoüberwachung sollen dort inzwischen für mehr Sicherheit sorgen. Im Frühjahr hatte die Polizei einen weiteren Anstieg der Straftaten im öffentlichen Raum festgestellt und gründete daraufhin Ende Juli 2024 die Ermittlungskommission (EKO) "Kette".

Aufgrund der Ermittlungsergebnisse und der verstärkten Polizeipräsenz sei nun ein massiver Rückgang der Straftaten wie Körperverletzung oder Diebstahl verzeichnet worden, hieß es von Polizei und Staatsanwaltschaft.


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