Drei Beamte verletzt

Aggressiver Schwarzfahrer verletzt Bundespolizisten am Nürnberger Hauptbahnhof

Alina Boger

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27.6.2024, 19:17 Uhr
Drei Polizisten verletzte ein 30 Jahre alter Schwarzfahrer, als diese ihn aufforderten, den ICE zu verlassen. (Symbolbild)

© Jürgen Ritter, Imago/News5 - Col Drei Polizisten verletzte ein 30 Jahre alter Schwarzfahrer, als diese ihn aufforderten, den ICE zu verlassen. (Symbolbild)

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurde die Bundespolizei Nürnberg darüber informiert, dass sich ein Mann ohne Fahrschein in einem ICE von München nach Nürnberg befindet.

Als der Zug am Nürnberger Hauptbahnhof ankam, forderte eine Streife der Bundespolizei den 30-Jährigen mehrmals auf, den Zug zu verlassen. Dieser aber blieb weiterhin sitzen. Schließlich kam es zu einer "zwangsweisen Durchsetzung der Maßnahme", wie es in einer Pressemeldung der Bundespolizeiinspektion Nürnberg heißt. Als die Beamten versuchten, den Mann aus dem Zug herauszuführen, stieß er einem der Polizisten mit beiden Händen gegen die Brust, sodass dieser hinfiel. Währenddessen ging der 30-Jährige auf einen anderen Polizisten los, jedoch konnten die Beamten ihn überwältigen. Während die Polizisten ihn aus dem Waggon führten, leistete der Mann erheblichen Widerstand, sodass eine weitere Streife zur Hilfe eilen musste, um den Aggressor am Bahnsteig zu bändigen.

Schwarzfahrer versuchte sich Hals aufzuschlitzen

Die Polizisten brachten den betrunkenen Mann auf die Dienststelle. Dort schaffte er es, seine am Rücken gefesselten Hände unter den Beinen hindurchzuschieben. Dann versuchte er sich mit den Stahlhandfesseln den Hals aufzuschlitzen, sodass er Kratzspuren am Hals und im Gesicht hinterließ. Die Polizisten bemerkten sein Verhalten und konnten offenbar Schlimmeres verhindern.

Auch im weiteren Verlauf der polizeilichen Maßnahmen konnte der Mann sich nicht beruhigen und wies Stimmungsschwankungen auf, weshalb er in eine Fachklinik gebracht wurde.

Während der Festnahme und im weiteren Verlauf verletzte der 30-Jährige drei Beamten, jedoch blieb es bei leichten Verletzungen, sodass alle drei den Dienst fortsetzten konnten.

Nun leitete die Bundespolizei mehrere Ermittlungsverfahren wegen tätlichem Angriff, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Erschleichen von Leistungen gegen den 30-Jährigen ein.


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